400 Blasmusiker demonstrierten für Militärmusik

Rund 400 Blasmusiker haben Samstagmittag in der Salzburger Altstadt für den Erhalt der neun Militärmusiken demonstriert. Der Blasmusikverband und die Freunde der Militärmusik hatten zu diesem „Sympathiemarsch“ aufgerufen.

Der „Sympathiemarsch“ vom Festspielhaus zum Mozartplatz wurde um 12.45 Uhr von den Salzburger Festungs-Prangerstutzenschützen mit Böllerschüssen von der Burg eröffnet. An dem Marsch beteiligten sich Blasmusiker aus allen Bundesländern, Mitglieder aus Musikvereinen, Schützen, Bürgergarden, Kammeradschaftsbünden sowie Heimat- und Trachtenvereinen. Hunderte Zuschauer und Touristen warteten im Schatten auf die vorbeimarschierenden Blasmusiker. Am Mozartplatz wurden die einzelnen Blasmusikgruppen schließlich in Konzertaufstellung gebracht, um anschließend gemeinschaftlich zu musizieren.

Blasmusiker bei Demonstration in der Salzburger Altstadt für die Erhaltung der neun Militärmusiken

ORF

„Wir wollen damit ein Zeichen setzen, dass wir die Weisung des Ministers nicht ohneweiteres hinnehmen“, sagte der Obmann des Salzburger Blasmusikverbandes, Matthäus Rieger. Kurzfristige politische Entscheidungen dürften nicht wesentliche Standbeine der kulturellen Arbeit gefährden.

Unterstützung aus der Landespolitik

Auch die Salzburger Landespolitik zeigte ihre Unterstützung. Der Salzburger Personallandesrat Josef Schwaiger (ÖVP), Sozial- und Kulturlandesrat Sepp Schellhorn (Grüne) und der Salzburger ÖAAB-Chef Asdin El Habbassi marschierten in der vordersten Reihe mit. „Man nimmt dem Österreichischen Bundesheer ein wichtiges Aushängeschild, den örtlichen Musikvereinen tragende Säulen und übersieht dabei, dass diese Maßnahme für das Heeresbudget kaum etwas bringt“, kritisierte Landesrat Schwaiger, der in Vertretung von Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) an der Veranstaltung teilnahm.

Blasmusiker bei Demonstration in der Salzburger Altstadt für die Erhaltung der neun Militärmusiken

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Neben Blasmusikverbands-Präsident Matthäus Rieger (links, mit Lederhose) marschierten auch Agrarlandesrat Josef Schwaiger (ÖVP) und der grüne Kulturlandesrat Heinrich Schellhorn (rechts, mit gelber Hose)

Schwaiger forderte Verteidigungsminister Gerhard Klug (SPÖ) auf sich der Diskussion zu stellen. „Alle Experten sagen, dass ein halbiertes Orchester mit rund 20 Mann keinen Sinn mehr macht. Auch in der Ausbildungszeit ist es unattraktiv von 14 Monate auf 6 Monate herunter zu gehen. Da kann sich kein Orchester mehr formieren. Wenn eine Fußballmannschaft alle 3 Monate die Spieler wechseln müsste, würde sie auch keine Tore mehr schießen“, sagte Schwaiger.

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„Sympathiemarsch“ für Militärmusik

Die Unterstützer der Salzburger Militärmusik geben nicht auf: Samstagmittag riefen sie zu einem „Sympathiemarsch“ in der Salzburger Altstadt auf.

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