Asyl: Schaden kritisiert Landesrätin

Seit Freitagnachmittag ist klar: Die neuen Containerplätze für Asylwerber in der Schwarzenbergkaserne sind bald verfügbar. Zuvor hatte Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ) kritisiert, das Land müsse mehr Gas geben. Die zuständige Landesrätin verweist nun auf eine rasche Lösung.

Der Salzburger Bürgermeister Heinz Schaden

ORF

Schaden

Schadens heftige Kritik an der Landespolitik stand Freitag in Zusammenhang mit dem organisatorischen Tempo für das geplante Containerdorf in der Salzburger Schwarzenbergkaserne.

„Fehlt mir jedes Verständnis“

Die Landesregierung müsse nun endlich Gas geben, verlangt Schaden. Die für die Asylpolitik zuständige Landesrätin Martina Berthold (Grüne) hatte nämlich angekündigt, das Angebot des Bundes müsse erst geprüft werden. Und das könne bis zum Herbst dauern.

Schaden sagte dazu, es fehle ihm jedes Verständnis für solche Aussagen. Eine rasche Umsetzung der Containersiedlung sei nämlich dringend notwendig.

„Container-Dorf rasch zu schaffen“

Der Bürgermeister verwies auf frühere Erfahrungen der Stadt Salzburg mit Container-Quartieren. Als vor wenigen Jahren bei einer Schule im Zuge einer Sanierung schwere Bauschäden sichtbar wurden, hätte rasch ein Container-Ersatzquartier gebaut werden müssen: „Wir haben damals für Planung, Bauverhandlung, Fundamentierung, Aufbau und Einrichtung der Container wenig Zeit benötigt“, so der Bürgermeister.

Martina Berthold (Grüne)

ORF

Berthold

Landesrätin: „Aufbau schon fixiert“

Aus dem Büro der zuständigen Landesrätin Martina Berthold hieß es dazu am Freitagnachmittag, Schadens Aussage beruhe offenbar auf einem Missverständnis. Die Sachlage und der aktuelle Stand seien ganz im Sinn des Bürgermeisters, teilte dann die grüne Landesrätin dem ORF mit. Berthold: „Freitagmittag habe ich gemeinsam mit dem Walser Vizebürgermeister, den Beamten des Landes und Militärkommandant Hufler in der Schwarzenbergkaserne die Fläche besichtigt. Wir können die Container schnell aufstellen, weil es Kanal und Strom schon gibt. Die Pläne wurden übergeben, geeignete Container werden nun bestellt. Sie sind schon vorreserviert.“

Und sie sei bereits mit dem Roten Kreuz in Gespräch, das die Betreuung der Asylwerber übernehme, so die Landesrätin.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Bald Schluss mit dem Zeltlager?

Um das geplante Container-Dorf in der Schwarzenbergkaserne und das Tempo beim Aufbau gab es Freitag eine heftige politische Debatte.

Links: