Lehre mit Matura immer beliebter
Zum Beispiel Michael Reiter ist Lehrling der Salzburg AG, ebenso sein Kollege Simon Fingerlos. Die beiden haben sich für jeweils eine Doppellehre mit Matura entschieden.
Und sie sind bald ausgelernt in Maschinenbau und Elektrotechnik, wie der Nachwuchsmann und Schweißer Reiter aus Faistenau (Flachgau) betont: „Ich bin im vierten Lehrjahr jetzt sehr froh, dass ich das gewählt habe. Es sind mir damit noch viele Wege offen - mit dieser breitbandigen Ausbildung."
ORF
Elektriker, Elektrotechniker und Maturant bei der Salzburg AG
Ein weiterführendes Studium liegt nahe, doch wegen der guten Ausbildung und einigen Job-Angeboten fällt viel Druck von den jungen Männern ab, sagt der Geselle und Maturant Simon Fingerlos: „Im September fange ich den Meister an. Dann schaue ich, wie es mit der Laufbahn weitergeht."
Mangel bei Facharbeitern
In Salzburg gibt es derzeit rund 1.600 offene Lehrstellen, 400 Lehrlinge suchen Ausbildungsplätze. Das ist gut für Lehrlinge. Sie können wählen. Schlecht sei es für die Unternehmer, betont Rudolf Eidenhammer von der Wirtschaftskammer: „Man kann sich nicht mehr darauf verlassen, dass sich Lehrlinge von selbst melden. Die Betriebe gehen selbst an die Schulen und zur Berufsinformationsmesse. Das beste Rezept ist aber weiterhin, wenn eigene Lehrlinge bei jungen Leuten Werbung für Arbeit im Betrieb machen."
Kompakte Ausbildung, mehr Verdienst
Karriere mit Lehre, mit diesem Satz wird oft geworben. Der Ausbilder Erich Reithofer sagt, bis zur dritten Führungsebene seien ehemalige Lehrlinge in seinem Betrieb beschäftigt: „Die Absolventen einer Lehre haben auf dem Markt beste Chancen.“
Deshalb werde die Lehre mittlerweile auch für Maturanten nach der Reifeprüfung immer interessanter. Hauptgründe sind die kompakte Ausbildung und schnellere Aussicht auf Einkommen und gutes Geld.
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