Probleme durch immer mehr Müll im Kanal
Ein Beispiel ist die Kläranlage des Reinhalteverbands Salzach-Pongau in Pfarrwerfen (Pongau). Dort mussten im Vorjahr knapp 4.000 Tonnen Abfall, die nicht in den Kanal gehören, als Sondermüll entsorgt werden. Es sind Speisereste und Öl, Hygieneartikel oder Katzenstreu bis hin zu Beton- und Kiesresten. Sie werden mit großen Rechen aus dem Abwasser geholt.
ORF
Ein Drittel mehr als 2013
Diese Entsorgung von 3.800 Tonnen Sondermüll habe allein im Vorjahr knapp 80.000 Euro gekostet, sagt Robert Kronberger vom Reinhalteverband Salzach-Pongau. Dieses Geld könnte sich der Reinhalteverband zu einem großen Teil sparen, wenn die Kanal-Benutzer feste Abfälle nicht über WCs und Küchenabflüsse entsorgen würden. Derzeit nehme die Menge fester Abfälle in den Kanälen stetig zu, sagt Kronberger.
Die Pfarrwerfener Kläranlage musste im Vorjahr um ein Drittel mehr Sondermüll aus dem Abwasser entfernen als 2013. Die Feststoffe behindern nicht nur Reinigung der Abwässer, sie verstopfen auch Rohre und Pumpen. Der Reinhalteverband Salzach-Pongau appelliert daher an die Bewohner seiner neun Gemeinden, ausschließlich Fäkalien und Klopapier ins WC zu spülen. Andere Abfälle haben im Kanal nichts verloren und verursachten nur hohe Kosten.
Link:
- „Kein Küchenabfall in den Kanal“ (salzburg.ORF.at; 11.9.2014)