„Kein Küchenabfall in den Kanal“

Der Reinhalteverband Gasteinertal appelliert an Haushalte, Wirte und Hoteliers, keine Küchenabfälle mehr über den Kanal zu entsorgen. Zudem seien spezielle Zerkleinerungsmaschinen für solche Abfälle gesetzlich verboten.

Küchenabfälle dürfen laut Salzburger Landesgesetz auch nicht über das WC entsorgt werden. Der Reinhalteverband Gasteinertal wendet sich nun in einem Flugblatt an die Bevölkerung und warnt vor den so genannten „Küchenabfallzerkleinerern“.

Mehrfach rechtliche Schranken

Diese Technologie stammt ursprünglich aus Nordamerika und zerhacken organische Abfälle, feste Abfälle und Speisereste so klein, dass man sie über den Abfluss oder das WC entsorgen kann. Solche Geräte sind im Land Salzburg seit langem verboten, betont der Gasteiner Reinhalteverband - sowohl nach dem Wasserrecht als auch nach dem Abfallwirtschaftsgesetz. Dennoch würden Hersteller und Verkäufer die Geräte immer wieder anbieten und sie bei den Kunden auch einbauen lassen.

Kanalrohre „wachsen zu“

Zudem gibt es viele Private und Wirtschaftstreibende, die ihre Speisereste und Küchenabfälle einfach ins WC werfen, schildert der Bad Hofgasteiner Bürgermeister Fritz Zettinig (ÖVP). Das führe dazu, dass sich an den Kanalrohren eine Fettschicht bildet und die Rohre „zuwachsen“. Im schlimmsten Fall könnten die Rohre eines Tages komplett verstopfen sein und der Kanal übergehen.

Je mehr Speisereste und Küchenabfälle in den Kanal gelangen, desto teurer wird die Abwasserreinigung, ergänzt Bürgermeister Zettinig.