Betriebe suchen dringend Lehrlinge

Salzburgs Betriebe suchen dringend Nachwuchs - und das quer durch alle Branchen und Sparten. 8.900 junge Salzburgerinnen und Salzburger absolvieren zurzeit eine Lehre. Es sollten aber viel mehr sein.

Allein für die Stadt Salzburg und Umgebung scheinen auf der Internetseite des AMS 600 freie Lehrstellen auf. Betriebe müssen sich bemühen, auf sich aufmerksam zu machen. Mit einem Flugblatt an alle Haushalte versucht es die Firma Schwingenschlögl aus Eugendorf (Flachgau). Der Hersteller von Tankwagen will potenzielle Lehrlinge auf sich aufmerksam machen. In dem Postwurf steht, was ein Lehrling verdient - es sind 1.000 Euro im dritten Lehrjahr. Es gibt geregelte Arbeitszeiten, Weiterbildung, vergünstigtes Mittagsessen.

„Betriebe müssen aktiv auf junge Leute zugehen“

Mussten sich Jugendliche in den 1990er Jahren noch um eine Lehrstelle bemühen, so müsse jetzt der Betrieb aktiv auf sie zu gehen, sagt Schwingenschlögl. So sehen es auch die Personalverantwortlichen bei Porsche in der Landeshauptstadt. Ein renommierter Firmenname allein zieht längst nicht mehr. Die Personalabteilung kauft sich Werbebanner im Internet, in sozialen Netzwerken werben sie um den Nachwuchs.

Lage in der Gastronomie besonders kritisch

Besonders kritisch ist die Lage in der Gastronomie. Dort kann sich ein Interessent zwischen 27 freien Stellen entscheiden, was aber noch lange nicht heisst, dass jeder Bewerber auch passt. Das ist aus vielen Betrieben wie auch aus dem AMS zu hören: Oft mangle es an einfachen Techniken wie Lesen, Schreiben oder Mathematik. Dazu lasse die Umgangsform der jungen Bewerber oft zu wünschen übrig, wird beklagt. Auch entscheiden sich immer mehr Jugendliche für die Schule - die Abbruchsquote dort ist derzeit allerdings so hoch wie noch nie.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Links: