Kritik an Haltestellen auf Fahrbahnen
Laut Straßenverkehrsordnung dürften Haltestellen den Gesamtverkehr nämlich nicht behindern, so die Kritiker.
Lokalaugenschein in der Petersbrunnstraße: Der Bus bleibt an der Haltestelle stehen, sofort bildet sich dahinter eine Autoschlange. Dass es auch anders geht, zeigt die Gegenrichtung. Dort ist die Haltestelle so angelegt, dass Autos problemlos vorbeifahren können.
ORF
Unmut, Flugblätter, Kritik
Oder in der Bürglsteinstraße: Auch hier ist das Vorbeikommen unmöglich. Der gesamte Straßenzug wird zum Dauerstau. NEOS verteilt am Mittwoch hier Flugblätter an Autofahrer und Passanten. Sie kritisieren die ihrer Meinung nach „unnötigen und rechtswidrigen“ Haltestellen-Lösungen der Stadt. NEOS-Gemeinderat Lukas-Paul Rößlhuber betont: „Laut Straßenverkehrsordnung ist diese Bushaltestelle zu entfernen, denn es sind Sicherheit und Flüssigkeit des Verkehrs beeinträchtigt an diesem Tag mit starkem Verkehr.“
Stadtrat Padutsch verweist auf „Sicherheit“
Es gebe allerdings auch gute Argumente für den Stau, glauben die Befürworter. Rechtswidrig seien die Haltestellen auf keinen Fall, sagt Verkehrsstadtrat Johann Padutsch (Bürgerliste): „Es geht nicht nur um Leichtigkeit und Flüssigkeit sondern vor allem auch um die Sicherheit des Verkehrs. Das ist das dritte Prinzip und hat Vorrang vor allen anderen Prinzipien. Bei Schulen machen solche Haltestellen Sinn, und wie in der Bürglsteinstraße – damit der Verkehr auch aus den anderen Straßen einbiegen kann.“
Landesrat gibt Diskussionsbedarf zu
Rechtlich zuständig ist die Landesregierung. Der Unmut sei zwar verständlich, Grund zum Handeln gebe es aber nicht, betont Verkehrslandesrat Hans Mayr (Team Stronach): „Wir haben Gutachter und Beamte, die das zu entscheiden haben. Aber ich gebe zu, dass es teilweise schon diskutiert werden muss.“
NEOS verlangt nun eine genaue Überprüfung aller Bushaltestellen in der Stadt Salzburg.
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