Taxler-Boykott von Bayern eskaliert

Im benachbarten Freilassing beklagen sich Bürger und Wirte, dass keine Salzburger Taxis mehr nach Bayern fahren und zurück. Das Problem sei gravierend. Die Salzburger Taxler meiden Bayern, nachdem die deutsche Polizei einen wegen angeblicher Schlepperei verhaftet hatte.

Passagiere des Salzburger Flughafens in Richtung Freilassing würden von Taxlern ebenso abgelehnt wie Leute, die bayrische Lokale besuchen, kritisiert nun der Wirt des Gasthauses Zollhäusl in der Nähe des Freilassinger Bahnhofs. Dieses ist auch bei Salzburgern sehr beliebt. Wer dort ausgiebig isst und trinkt, greift zum Heimfahren gern auf ein Taxi zurück.

„Bayerische Politiker kümmern sich nicht“

Doch seit gut einer Woche weigern sich Salzburger Taxler, nach Bayern zu fahren, sagt Zollhäusl-Wirt Johann Sommerer: „Wir haben da nun ganz schlimme Erfahrungen. Kein Taxi holt nun weder Gäste ab, noch wird jemand gebracht. Neben der Schengen-Kontrollpflicht müssten die Taxler auch ab der Grenze einen neuen Tarif verrechnen, weil der deutsche Mindestlohn von 8,50 Euro gilt.“

Fluggäste stecken fest

Sommerer weiß aber auch von anderen Freilassingern, die mit der neuen Situation kämpfen: „Eine bekannte Geschäftsfrau ist auf Urlaub gewesen und wollte vom Salzburger Flughafen mit dem Taxi nach Freilassing fahren. Das wurde nicht gemacht.“

In Freilassing selbst stehen viel zu wenige Taxis zur Verfügung. Nach 22 Uhr fährt überhaupt keines mehr, schildert Sommerer. Die bayrischen Politiker würden sich um das Problem nicht kümmern.

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