Ärger über lahmes Internet

Ein Drittel der 350 Haushalte von Hüttschlag (Pongau) bemüht sich seit langem vergeblich um modernes Festnetz fürs Telefon und schnelle Internetverbindungen. Betreiberfirmen würden den Ausbau einfach verweigern, kritisiert Bürgermeister Hans Toferer (ÖVP).

Eine ohnehin benachteiligte Region habe damit auch bei den neuesten Technologien das Nachsehen, so Toferer. Rund 900 Menschen leben in seiner Gemeinde. Obwohl das abgelegene und idyllische Hüttschlag im Großarltal geografisch und bei der Infrastruktur nie verwöhnt war, bleibt die Einwohnerzahl annähernd konstant.

Frau sitzt verzweifelt vor Computerbildschirm

APA/dpa/Oliver Berg

Nicht selten reißt der Geduldsfaden, wenn der Aufbau von Websites scheinbar ewig dauert

Bevölkerung verunsichert

In den den vergangenen Wochen haben sich aber die Beschwerden bei Bürgermeister Hans Toferer gehäuft. Viele hätten bei der Telekom einen Telefon-Festnetzanschluss beantragt, aber keinen bekommen: „Die Menschen lesen natürlich in den Medien, dass die Regierung für ganz Österreich schnelle Internet-Anschlüsse wolle. Die Realität sieht aber bei weitem ganz anders aus.“

Aber auch die, die einen Anschluss haben, sind nicht glücklich. Die Verbindungen sind noch immer langsam, sehr langsam. Talwirtin Katharina Prommegger kann ein Lied davon singen: „Es ist oft ganz schwierig. Manchmal geht es gut, manchmal ist es sehr langsam. Die Buchungen laufen heute nur noch über E-Mail, und ich muss den Leuten dann schreiben, wegen der schlechten Internet-Verbindung kann es bei uns manchmal dauern.“

Telekom plant Mobilfunk-Ausbau

Bei der Telekom Austria heißt es auf Anfrage des ORF, die Häuser in Hüttschlag würden zu weit verstreut liegen. Anschlüsse modernster Bauart seien daher zu teuer. Aber noch heuer werde ein Großteil der Gemeinde mit der neuesten Mobilfunktechnologie erschlossen. Und da könne man auch bessere Internet-Verbindungen anbieten.

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