Hoteliers protestieren gegen Steuerreform

Die von der Bundesregierung geplante Steuerreform schlägt in Salzburg hohe Wellen. Vor allem die Tourismuswirtschaft ist wütend und kündigt massive Protestmaßnahmen an. Funktionäre sprechen wörtlich von einem „Anschlag“.

Es ist nicht nur die geplante Erhöhung der Mehrwertsteuer auf Übernachtungen von zehn auf 13 Prozent, die Spartenobmann Albert Ebner auf die Barrikaden treibt. Er sprach auch von sonstigen Grausamkeiten wie der Registrierkassenpflicht, dem geplanten Öffnen der Privatkonten bei Betriebsprüfungen und von unzumutbaren Mehrbelastungen bei Betriebsübergaben.

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Betroffene wollen nach Wien und protestieren

Die Tourismusbetriebe seien „nicht die Melkkuh der Nation“. Ebner kündigte an, dass Betroffene busweise nach Wien fahren würden, um zu protestieren, sollte das Belastungspaket tatsächlich so kommen. Der Vertreter der Tourismuswirtschaft sprach von einer unglaublichen Wettbewerbsverzerrung im Vergleich zu Deutschland, wo die Mehrwehrtsteuer bei Übernachtungen lediglich sieben Prozent betrage. Mehrere Kollegen hätten bereits angekündigt, unter solchen Bedingungen anstehende Investitionen sofort zu stoppen.

Arbeiterkammer befürwortet Steuerreform

Während die Touristiker aufschreien, kommt breite Zustimmung hingegen von den Gewerkschaftern über die Einigung auf die Steuerreform. Salzburgs ÖGB-Chef und Arbeiterkammerpräsident Siegfried Pichler zeigte sich Freitag Mittag nach dem ÖGB-Vorstand in Wien sehr zufrieden: „Das Ergebnis ist sehr gut. Fünf Milliarden für die Arbeitnehmer ist ein sensationeller Erfolg“,sagte Pichler. Die Arbeitnehmer würden in Zukunft deutlich mehr im Geldbörsel haben, kleine und mittlere Einkommen würden spürbar entlastet, ergänzte Pichler.