Handy: Fluch oder Segen?

Rund zwei Stunden am Tag nutzen die Salzburger ihr Handy. Das Mobiltelefon wird immer mehr zum Lebensmittelpunkt. Laut Zukunftsforscher Reinhold Popp wird das Zusammenspiel von Mensch und Maschine in Zukunft immer wichtiger.

In Salzburg soll man ab 2016 mit dem Handy Gesundheitsdaten sammeln und an der Supermarkt-Kassa zahlen können. Diese Anwendungen werden sich laut Forschern schnell durchsetzten können, denn sie sind einfach und unkompliziert. Schon jetzt verwenden 60 Prozent der Österreicher das Handy auch als Wecker. Viele hören damit Musik, oder öffnen ihre Jalousien mittels Smartphone. Außerdem werden Mails und der Terminkalender gecheckt und geprüft, ob das Licht zuhause auch sicher abgeschaltet ist. Beim Autofahren ist das Navi am Smartphone nicht mehr wegzudenken. Das Handy wurde zum Alleskönner.

Handy ist keine Frage des Alters

Die Handynutzung ist auch keine Generationenfrage mehr, denn 93 Prozent der über 60 Jährigen sind bereits mobil erreichbar, meistens zusätzlich zum Festnetz. Zum Beispiel Theresia Genböck. Die rüstige 90-Jährige nützte seit drei Jahren ein Senioren-Handy: „Sehr erfreut war ich nicht, aber dann hab ich es doch ausprobiert. Am Anfang hab ich Fehler gemacht, ich habe zum Beispiel statt meiner Kinder den Notruf erwischt.“ Für ältere Menschen wird es in Zukunft kein Handy mehr geben, sondern auch sie werden auf Smartphones. umsteigen müssen.

Senioren-Smartphone

ORF

Auch viele Senioren haben ein Senioren-Handy mit größeren Tasten und größerem Display

Auch in der Volkshochschule Salzburg liefen die Kurse für Senioren mit Handy seit Jahren besonders gut. Handylose gibt es nur wenige. Drago Pintaric ist Assistenz-Professor an der Universität Salzburg. Er braucht kein Handy, erklärte er: „Ich hab die Sache unter Kontrolle. Wenn ich im Bus bin, Zuhause beim Essen oder auf Reisen, dann brauch ich meine Ruhe - da braucht mich keiner anrufen.“

Mensch und Maschine sind in Zukunft wichtig

Zukunftsforscher Reinhold Popp sah im Handy „alles, was man in der modernen Welt braucht“. Für den Forscher ist das Tippen und Starren in das Smartphone bereits intuitives Üben für die Zukunft. Denn in der modernen Welt brauche man das Zusammenspiel zwischen Mensch und Maschine. Das Handy habe aber auch Nachteile, bemerkte der Forscher: „Wie alles auf der Welt gibt es Vor-und Nachteile. Natürlich gibt es auch Gefahren, wie den Kommunikationsverlust oder die Suchtgefahr. Ich möchte es aber nicht abwerten, denn es ist auch das Üben von modernen Entwicklungen.“

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Romy Seidl über die Frage, ob das Handy Fluch oder Segen ist

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