Tourengeher überstanden Lawinen unbeschadet
Um 11.20 Uhr wurden Bergretter von den Lawinenabgang auf dem 2.027 Meter hohen Gamsfeld bei Abtenau informiert: „Die Situation war vorerst unklar. Wir haben allerdings dann mit dem Lawinenopfer telefonisch Kontakt bekommen“, sagte Martin Wallinger, Ortsstellenleiter der Bergrettung in Abtenau. „Der Mann wurde im oberen Angerkar verschüttet."
Bergführer griff rettend ein
Entgegen ersten Informationen war der Skitourengeher nicht nur teilverschüttet. Es habe nur noch eine Hand aus dem Schnee geragt, sagen Augezeugen. Das Opfer habe sich auch nicht selbst befreien können, wie es ursprünglich hieß. Der Mann wurde von dem ebenfalls vorbeikommenden Berg- und Skiführer Walter Laserer aus Gosau und anderen aus den Schneemassen befreit. Die Männer waren nicht gemeinsam unterwegs. Durch die rasche Selbsthilfe unter Alpinisten war kein planmäßiger Bergrettungseinsatz mehr nötig.
Gerald Lehner
Weiterer Alarm im Mitterpinzgau
Um 13.52 Uhr gab es dann Lawinenalarm auf dem 2.322 Meter hohen Seekar bei Weißbach bei Lofer: Nach Angaben von Bergrettungseinsatzleiter Martin Leitinger löste ein Flachgauer Tourengeher bei der Abfahrt in einer Nordwestrinne die Lawine selbst aus. Er wurde offenbar nicht verschüttet, sondern konnte sich selbst retten. Der Mann konnte unbeschadet weiter abfahren und wurde von den Rettungskräften in Empfang genommen. Die Bergrettung Lofer war bereits mit 20 Bergrettern und vier Lawinenhundeteams ausgerückt. Auch das Team eines Rettungshubschraubers war schon verständigt.
Bitte an Alpinisten, Abgänge gleich zu melden
Bereits am Samstagvormittag wurden vom Stubacher Sonnblick (3.088 Meter) in den Hohen Tauern Lawinenabgänge beobachtet, jedoch wurde niemand verschüttet. In den nördlichen Kalkalpen und den Tauern galt am Samstag Lawinenwarnstufe drei auf der fünfteiligen Skala - das bedeutet „erhebliche“ Lawinengefahr.
Die Bergrettung bittet die Alpinisten, alle ausgelösten und beobachteten Lawinenabgänge kurz der Bergrettung oder der Polizei zu melden. Durch rechtzeitige Information könnten unnötige Suchaktionen vermieden werden.
Link:
- Brisante Lawinensituation (salzburg.ORF.at; 7.3.2015)