Grippeviren heuer besonders hartnäckig

Die Grippewelle in Salzburg hat laut Gebietskrankenkasse ihren Höhepunkt bereits überschritten. Aus der Reihe fallen jedoch grippale Infekte, die in diesem Winter deutlich hartnäckiger als sonst sind. So erstrecken sich etliche Fälle über bis zu fünf Wochen Dauer, beobachten Ärzte.

Tausende Salzburger erholen sich heuer nur sehr langsam von grippalen Infekten, schleppen sich aber dennoch zur Arbeit, sagt der Sprecher der Salzburger Allgemeinmediziner Christoph Fürthauer. „Es ist zwar keine wissenschaftliche Behauptung, weil wir darüber nicht akribisch Buch führen. Der Eindruck ist aber tatsächlich so, dass wir heuer häufig mit einer verlängerten Beschwerdedauer nach den Infekten rechnen.“

Zu gesund fürs Bett, aber zu krank zum Arbeiten

Bis zu fünf Wochen Krankheitsdauer liegen durchaus im Rahmen, sagt der Pfarrwerfner Arzt. Eine genaue Erklärung für dieses außergewöhnlich langwierige Krankheitsbild hat Fürthauer nicht. „Es gibt tausende unterschiedliche Erreger, die solche Infekte verursachen können. Offensichtlich haben wir es heuer mit Viren zu tun, die das Immunsystem länger beanspruchen als zu anderen Saisonen“, sagt Fürthauer.

Wie viele Salzburger genau betroffen sind, ist schwer zu sagen. Aktuell sind bei den heimischen Krankenkassen rund 1.500 Versicherte gemeldet, die länger als drei Tage krank sind. Etwa 120 Salzburger sind davon an Influenza, der echten Grippe, erkrankt. Die Anzahl der grippalen Infekte liegt jedoch ungleich höher.

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