LWK-Wahl: ÖVP-Dominanz ausgebaut

Bei der Wahl der Salzburger Landwirtschaftskammer hat der ÖVP-Bauernbund am Sonntag seine große Dominanz ausgebaut und nun 21 Mandate. Er holte ein zusätzliches Mandat von den Unabhängigen Bauern. 32.000 Salzburger Landwirte haben ihre Vertretung neu gewählt.

Das zusätzliche Mandat wanderte am Sonntag vom Unabhängigen Bauernverband zum schon bisher äußerst starken ÖVP-Bauernbund. Neue Verteilung der insgesamt 28 Mandate in der Vollversammlung der Salzburger Landwirtschaftskammer:

  • ÖVP-Bauernbund: 21 Mandate, 11.660 Stimmen, 71,7 Prozent (2010: 20 Mandate, 68,08 Prozent)
  • Unabhängiger Bauernverband: fünf Mandate, 3.020 Stimmen, 18,6 Prozent (2010: sechs Mandate, 21,08 Prozent)
  • Freiheitliche Bauernschaft: 1 Mandat, 975 Stimmen, sechs Prozent (2010: ein Mandat, 5,36 Prozent)
  • SPÖ-Bauern: ein Mandat, 618 Stimmen, 3,8 Prozent (2010: ein Mandat, 5,48 Prozent)

Was bisher geschah

Schon bisher waren diese vier Gruppierungen in der Salzburger Landwirtschaftskammer vertreten. Alle hatten ein Wahlziel ausgegeben: Sie wollten jeweils stärker werden. Stimmenmäßig stärker wurden nur die ÖVP- und FPÖ-Bauern, mandatsmäßig nur die Schwarzen.

Seit Jahrzehnten Domäne der ÖVP

Für den ÖVP-Bauernbund ging wieder der langjährige Kammerpräsident Franz Eßl in die Wahl. Der Tamsweger, der für die ÖVP auch im Nationalrat sitzt, ist bereits seit 20 Jahren der Salzburger Präsident. Der schwarze Bauerbund stellte bisher 20 von 28 Kammerräten, hatte und hat also eine satte Mehrheit. Er stellte auch die beiden Vizepräsidenten der Salzburger Landwirtschaftskammer.

Unabhängige, Blaue, Rote

Der Spitzenkandidat des Unabhängigen Bauernverbandes heißt Georg Eßl, der mit dem Lungauer Namensvetter vom Bauernbund nicht verwandt ist. Der Tennengauer aus Kuchl wollte zu seinen sechs Mandaten zwei weitere dazu gewinnen. Stattdessen verlor seine Gruppierung nun ein Mandat.

Die Freiheitliche Bauernschaft und die SPÖ-Bauern hielten bisher je ein Mandat. Robert Zehentner von den SPÖ-Bauern wollte seinen Mandatsstand auf drei erhöhen und hält nun weiter bei einem Mandat. Und Hannes Költringer von der Freiheitlichen Bauernschaft wollte sich auf keine Zahl festlegen, gewann bei den Stimmen dazu, holte aber kein zusätzliches Mandat.

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