Festspiele brauchten Überbrückungskredit

Die Salzburger Festspiele mussten die letzten Monate nach Jahren wieder mit einem Kredit überbrücken. Der Grund: Nach dem Ende der Ära von Alexander Pereira seien die Reserven aufgebraucht, sagt Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler.

Für die Salzburger Festspiele sind der Herbst und Winter Durststrecken: Das Festival hat Ausgaben, verdient aber noch kein Geld. Damit ist es doppelt wichtig, dass der Kartenvorverkauf gut anläuft. So sind für heuer schon die Opern-Blockbuster wie „Fidelio“ mit Jonas Kaufmann, aber auch „Norma“ und „Il Trovatore“ ausverkauft. Die beiden letzteren Stücke sind Wiederaufnahmen aus vorigen Sommern.

Aus künstlerischen und ökonomischen Gründen sei es richtig, von Pereiras Linie abzugehen und nicht ausschließlich Neuinszenierungen anzusetzen, meint Festspielpräsidentin Rabl-Stadler. Sie ist aber nicht der Meinung, dass sie in den letzten Jahren dem Intendanten deutlicher hätte widersprechen sollen: „Nein, ich bin der Meinung, dass sich die Präsidentin immer der Linie des Intendanten anschließen soll.“

„3,7 Millionen Euro sind verbraucht worden“

Gute Einnahmen sind für die Festspiele doppelt wichtig, weil die Reserven aufgebraucht sind, weshalb im letzten Herbst wieder ein Kredit aufgenommen werden musste: „Da wir keine Reserven mehr haben - das ist die bittere Pille nach Pereira, dass 3,7 Millionen Euro verbraucht worden sind -, brauchten wir wieder einen Übergangskredit, den wir Gott sei Dank schon wieder zurückgezahlt haben.“ Den nächsten Schwung an Kartenverkäufen erwarten die Festspiele, wenn ab 30. März Karten online und im Festspielshop erworben werden können.

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