Zahl der Bettler „bleibt relativ stabil“

Die Zahl der Armutsmigranten, die zum Betteln nach Salzburg kommen, „bleibt relativ stabil“. Zwischen 100 und 140 Personen kommen vor allem aus Rumänien nach Salzburg, beobachtet die Caritas. Sie betreibt im Winter zwei Notquartiere.

Die Caritas führt im Winter zwei Notquartiere für Armutsmigranten in der Stadt Salzburg: die Arche Süd für Frauen und die Arche Nord für Männer. Beide sind völlig ausgelastet. Die Bettler dürfen jeweils für maximal zwei Wochen in einer Einrichtung bleiben, dann müssen sie sich etwas Anderes suchen. Die Kosten dafür tragen Stadt und Land sowie Spender. Die Mitarbeiter sind ehrenamtlich.

Täglich von 19.00 Uhr bis 8.00 Uhr dürfen sich die Armutsmigranten in den beiden Caritas-Einrichtungen aufhalten. Sie bekommen dort ein warmes Abendessen sowie ein Frühstück, können sich duschen und in einem der Stockbetten übernachten. Für sie ist das ein Luxus, auch wenn bis zu 20 Personen in einem Raum übernachten. Aber es ist trocken und warm.

Bettler bei Fahrradständer

ORF

Im Schnitt fünf bis 15 Euro pro Tag erbettelt

Zuhause, in der ärmsten Region Rumäniens, haben sie das alles nicht, im Gegenteil es geht nur noch ums Überleben für sie und ihre Familien, sagt Edda Böhm-Ingram von der Caritas: „Prinzipiell ist es, dass diese Menschen ihr Geld mit Betteln verdienen. Das ist etwas, das sie machen können. Sie beherrschen meistens nicht so viel oder überhaupt kein Deutsch, dass sie keine Chance haben, eine andere Arbeit zu finden. Und für sie ist es einfach Arbeit, hier auf der Straße zu sitzen.“

Zwischen fünf und 15 Euro erbetteln die Männer und Frau durchschnittlich pro Tag. Und die Zahl der Betroffenen ändere sich kaum: „Die Erfahrung der letzten Jahre zeigt, dass die Zielgruppe der Armutsmigrantinnen, die auf der Straße sitzen und ihr Geld mit Betteln verdienen, rund 100 bis 140 Personen umfasst. Das bleibt relativ stabil.“ Eines haben die Armutsmigranten aber alle gemein: Sie wollen nicht hier in Salzburg bleiben, sondern wieder zurück in ihre Heimat.

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