Lawinenabgänge in Obertauern: Keine Opfer

In Obertauern (Pongau/Lungau) sind Dienstagmittag zwei Lawinen abgegangen. Glücklicherweise wurde niemand verschüttet. Die Einsatzkräfte konnten am frühen Nachmittag die Suche einstellen. Die Bergretter appellieren an Freerider.

Gegen 11.40 Uhr wurden die Einsatzkräfte alarmiert. Bergretter aus dem Lungau und dem Pongau sowie Alpinpolizisten waren mit vier Suchhunden und zwei Hubschraubern im Einsatz: „Wir haben eine Lawine im Bereich des Panoramaliftes, wo eine verschüttete Person vermutet wird. Da läuft die Sondierung gerade“, schilderte der Lungauer Bezirkspolizeikommandant Felix Gautsch gegen 13.00 Uhr. „Außerdem haben wir während dem Einsatz die Meldung bekommen, dass im Bereich Seekarspitze ebenfalls eine Lawine abgegangen ist.“

Suchmannschaften auf Lawinenkegel

FMT Pictures

Die größere der beiden Lawinen wurde gegen 11.40 gemeldet - möglicherweise von dem Variantenfahrer, der sie ausgelöst hatte

Entwarnung kurz vor 14.00 Uhr

Die Lawine nahe der Bergstation der Panoramabahn war groß - rund 200 Meter lang und rund 50 Meter breit, sagte die Bergrettung. Vermutet wurde, dass Variantenfahrer das Schneebrett ausgelöst, den Notruf gesetzt und dann weitergefahren waren. Die zweite Lawine war mit 100 Metern Länge und 30 Metern Breite etwas kleiner als die erste.

Kurz vor 14.00 Uhr konnte Entwarnung gegeben werden: Die Einsatzkräfte fanden unter beiden Lawinenkegel keine Verschütteten. In Obertauern herrscht zurzeit Lawinenwarnstufe zwei, also mäßige Gefahr.

Lawine mit Suchkräften aus der Luft

Bergrettung, Bezirksleiter Stv. Christian Berger

Auch im zweiten, kleineren Lawinenkegel war niemand verschüttet

Appell, Lawinen sofort zu melden

Der Ortsstellenleiter der Bergrettung Obertauern, Andreas Fasswald, appellierte an alle Skitourengeher und Freerider, die Auslösung von Lawinen den Bergbahnen und der Polizei sofort zu melden. Wenn klar sei, dass keine Personen verschüttet worden sind, würden die Rettungskräfte nicht mehr aktiviert. In Obertauern gingen laut Fasswald alleine am Dienstag vier Lawinen ab. Freerider fuhren über Schneewechten und Mulden, dabei könnten Schneebretter ausgelöst werden. Die Flugrettung habe auch Selbstauslösungen beobachtet.

Auf dem Seekarspitz ging erst am vergangenen Mittwoch eine Lawine ab. Dieses Schneebrett endete glimpflich. Ein 21-Jähriger wurde zwar mitgerissen, konnte sich aber unverletzt selbst befreien - mehr dazu in Variantenfahrer befreite sich selbst aus Lawine (salzburg.ORF.at, 28.1.2015).

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