Variantenfahrer befreite sich selbst aus Lawine

Ein Lawinenabgang auf dem Seekareck in Obertauern (Pongau/Lungau) ist Mittwochmittag glimpflich ausgegangen: Der slowakische Variantenfahrer, der das Schneebrett ausgelöst hatte, wurde mitgerissen, konnte sich aber unverletzt befreien.

Der 21-jährige Slowake fuhr gegen Mittag in die Schubertrinne im Bereich des Seekarecks ein. Dabei löste der Skifahrer das 50 Meter breite und mehr als 100 Meter lange Schneebrett aus. Der Slowake wurde von der Lawine mitgerissen, aber nicht verschüttet. Er konnte sich selbst befreien, verlor aber einen Ski und einen Skistock. Er war mit einer vierköpfigen Gruppe in der Mulde unterwegs.

Vorfall selbst bei Liftstation gemeldet

Mit einem Ski bzw. zu Fuß gelangte der zu einer Liftstation meldete den Vorfall dem Personal, schilderte der Ortsstellenleiter der Bergrettung Obertauern, Andreas Fasswald. Damit konnte der Sucheinsatz rasch beendet werden.

Andere Beobachter der Lawine hatten die Einsatzkräfte schon alarmiert. Bergretter mit Hunden waren schon zu der Lawine geflogen worden. Sie fanden keinen Verschütteten in den Schneemassen - nur Ski und einen Stock.

Prekäre Lawinensituation auf Südhang

An dem 30 Grad steilen Südhang war die Lawinensituation auch während des Sucheinsatzes prekär. Die Anrisshöhe der Lawine betrug etwa 75 Zentimeter. In Obertauern herrschte erhebliche Lawinengefahr (Stufe drei der fünfstufigen Skala). Gefährlich waren Kammlagen und eingewehte Bereiche wie Rinnen und Mulden, in denen sich Triebschnee ablagert. Der Schneefall am Dienstag und der Wind hätten zu Schneeverfrachtungen in der Rinne geführt, sagte der Bergretter.

Laut Bergrettung war die Variantenfahrer in dem Bereich gut ausgerüstet: Sie hatten Lawinenverschüttetensuchgeräte (LVS), Schaufel, Sonde und auch Airbag-Rucksäcke bei sich.

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