Bergretter löste Lawine aus

Die Lawine am Wochenende in Scheffau (Tennengau) ist von einem Bergretter ausgelöst worden. Er war eine Dreiviertelstunde lang verschüttet, konnte aber lebend geborgen werden. Auch Profis sind vor der weißen Gefahr nicht gefeit.

Für die Bergretter war es ein heikler Einsatz, weil sie einen Kollegen retten mussten. Der Einheimische, der gute Ortskenntnisse hat, war in den 40 Grad steilen Hang beim Hochtörl in Scheffau eingefahren und hatte die Lawine selbst ausgelöst. Sein Begleiter Hans-Peter Strubreiter, der selbst auch ein erfahrener Bergretter ist, schilderte: „Wir haben uns den Hang angeschaut und eigentlich für gut befunden. Dann haben wir gesagt, wir fahren einzeln hinunter - das ist sicherer. Dann ist mein Begleiter gefahren und wie er unten angekommen ist, da ist die Lawine abgegangen.“

Lawine in Scheffau. an diesem Punkt ist die Lawine abgegangen.

Polizei

Hier im Bereich Hochtörl in Scheffau ist die Lawine abgegangen

„Ein Restrisiko bleibt immer“

Strubreiter gibt zu, die Gefahr unterschätzt zu haben: „Es ist ein Fehler passiert, den wir nicht einschätzen konnten. Dem Kollegen geht es mittlerweile gut. Wir werden in Zukunft sicher vorsichtiger sein, aber ein Restrisiko ist immer da.“ Der Tourengeher lag eine Dreiviertelstunde lang unter den Schneemassen. Eine Luftblase unter den Schneemassen rettete ihm das Leben. Mittlerweile konnte er auch das Spital schon wieder verlassen.

Die Lawinensituation im Land bleibt weiter heikel. Allein am vergangenem Wochenende wurden bei vier Unfällen insgesamt sechs Menschen von Schneebrettern verletzt.

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