Schwere Schäden durch Orkan

Der heftige Sturm hat in der Nacht auf Samstag in vielen Teilen Salzburgs zu Einsätzen der Feuerwehren geführt. Insgesamt waren ca. 300 Einsatzkräfte unterwegs. Im Norden hat der orkanartige Wind größere Schäden verursacht, im Pinzgau war es starker Regen.

Im St. Martin bei Lofer (Pinzgau) ist Samstag gegen 11.00 Uhr eine Mure abgegangen. Sie verschüttete eine Zufahrt zu drei Bauernhöfen in rund 920 Metern Seehöhe. Die Freiwillige Feuerwehr St. Martin und Anrainer konnten die Straße wieder freimachen. Verletzt wurde niemand.

Vielerlei Einsätze

Der Sturm hat vor allem die Stadt Salzburg und ihre Umgebung getroffen. Im Süden der Stadt ist eine Hochspannungsleitung gekappt worden. In benachbarten Gemeinden des östlichen Flachgaues und des Tennengaues wurden zahlreiche Bäume umgeworfen. In Puch bei Hallein (Tennengau) ist ein Haus abgedeckt worden.

Mure mit Lawinenschnee im Haus

In Annaberg (Tennengau) gab es mitten in der Nacht durch Wärme und Regen den Abgang einer Mure, die mit vielen Tonnen Nass- bzw. Lawinenschnee vermischt war. Es wurde ein Einfamilienhaus getroffen. Der Schnee ist dabei in den Keller eingedrungen.

Anders die Situation im Pinzgau: Dort hat starker Regen zu zahlreichen regionalen Überflutungen geführt. In mehreren Pinzgauer Gemeinden, etwa in Lend, Rauris oder auch in Leogang, mussten Feuerwehrleute zahlreiche Keller auspumpen.

Verletzte Frau im Grenzland

Auch im benachbarten Berchtesgadener Land und im Landkreis Traunstein (Oberbayern) gibt es zahlreiche Sachschäden durch umgestürzte Bäume. Infrastruktur von Straßen sowie einige Fahrzeuge wurden durch den Orkan schwer beschädigt. Auf dem Hammerauer Berg in direkter Grenznähe zu Salzburg - zwischen Freilassing und Bad Reichenhall - wurde eine junge Frau verletzt, als ein Baum auf ihr Auto stürzte. Das Rote Kreuz brachte die 18-Jährige ins Krankenhaus.

Orkanartige Böen über das ganze Wochenende

Der Höhepunkt des Sturms dürfte in Salzburg inzwischen vorbei sein. Orkanartige Böen sind das ganze Wochenende über weiter möglich, erwarten Meteorologen.

Links:

• Sturm legt viele Lifte lahm (salzburg.ORF.at; 10.1.2015)
• Mehr Lawinengefahr durch Sturm (salzburg.ORF.at; 9.1.2015)
• Freiwillige Feuerwehr Puch
• Freiwillige Feuerwehr Annaberg
• Landesfeuerwehrverband Salzburg