Kraft holt sich Tourneesieg

62 Jahre nach Buwi Bradl kommt der Sieger der Vierschanzentournee wieder aus Salzburg. Der 21-jährige Stefan Kraft aus Schwarzach (Pongau) wurde beim Dreikönigsspringen Dritter und sicherte sich damit den Gesamtsieg.

Exakt drei Jahre nach seinem Weltcupdebüt in Bischofshofen (Pongau) hat sich für Stefan Kraft mit dem Sieg bei der Vierschanzen-Tournee auf seiner Heimschanze der Kreis geschlossen. Der als Geheimfavorit gestartete Pongauer erfüllte sich mit dem ersten großen Titel einen „Riesentraum“, wie der 21-Jährige selbst sagt.

Kraft: „Bin unbeschwert, lustig und rastlos“

Den 1,70 m großen Salzburger zeichnen vor allem seine enorme Sprungkraft und ein besonders aggressiver Sprungstil aus, den etwa auch Vierfach-Olympiasieger Simon Ammann pflegt. Kraft beschreibt sich selbst als unbeschwert, lustig und rastlos. „Ich bin sehr fröhlich, ich lache sehr viel, das tut dem Herzen gut“, meinte der jüngste Tourneegewinner seit 1997.

Stefan Kraft bei seinem Probesprung bei der 63. Vierschanzentournee in Bischofshofen

APA/ANGELIKA WARMUTH

Kraft bei seinem Probesprung bei der 63. Vierschanzentournee

Viele seiner Charaktereigenschaften und Interessen hat er mit seinem Teamkollegen Michael Hayböck gemein. Der Oberösterreicher ist seit der Vorsaison auf Reisen Krafts Zimmerkollege und ungefähr seit damals ebenfalls auf der Überholspur. Zu dem in etwa Gleichaltrigen hat sich eine enge Freundschaft entwickelt, die sich bei der Tournee als Erfolgsfaktor herausstellte.

Stefan Kraft un d Michael Hayböck

APA/GEORG HOCHMUTH

Kraft und Hayböck - Erfolge gemeinsam genießen

„Wir verstehen uns blendend. Es passt einfach alles, das macht vieles einfacher und unkomplizierter. Es gibt zwischen uns überhaupt keinen Neid. Wir geben uns gegenseitig Tipps. Gemeinsam fällt es auch leichter, dem Druck standzuhalten. Und man kann auch Erfolge gemeinsam genießen“, so Kraft.

Michael Hayböck bei der Vierschanzentournee 2015

APA/EPA/DANIEL KARMANN

Zimmergenosse Michael Hayböck feierte am Dienstag seinen ersten Weltcup-Sieg. Er kam Kraft nach seinen Sprüngen sehr nahe

Kraft- Familie fast immer dabei

Familiären Rückhalt erhält Stefan Kraft von seinen Eltern Rene und Margot sowie von seiner Freundin Marisa, die so oft es geht persönlich an den Schanzen die Daumen drücken. Mit dem Skispringen begonnen hat er als Zehnjähriger, nachdem er seine Kindheitsidole an der Schanze bestaunt hatte. Wie schon so viele seiner erfolgreichen ÖSV-Vorgänger, absolvierte er das Skigymnasium Stams - davor war er in die Sporthauptschule Bischofshofen gegangen.

Ein Jahr nach seinem Weltcupdebüt, machte Kraft 2013 ebenfalls auf der Außerleitner-Schanze als Dritter erstmals besonders auf sich aufmerksam. So richtig durchgestartet ist der Salzburger aber erst in dieser Saison unter Neotrainer Heinz Kuttin. Unter Anleitung des Pointner-Nachfolgers schloss er im Verbund mit Hayböck die, durch das Karriereende von Thomas Morgenstern, entstandene Lücke.

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