Düsteres Salzburg entdecken

Die malerische Salzburger Altstadt hat düstere Geheimnisse: Allein im 17. Jahrhundert sind in Salzburg 139 Hexen und Zauberer hingerichtet und verbrannt worden. Eine spezielle Gruselführung sorgt nun für Gänsehaut.

Gruseliges zu entdecken gibt es in Salzburgs kleinen Gassen ebenso wie auf den großen Schauplätzen. Eine spezielle Führung soll diese düstere Seite Salzburgs allen Interessierten näherbringen. Erste Anlaufstelle der Gruselführung ist der Friedhof von Sankt Peter. Hier soll es bis 1907 einen Verein mit Menschen gegeben haben, die als lebendig Begrabene gerettet wurden.

Salzburgs ältester Henker

Nur wenige Meter weiter thront in der Herrengasse 30 Salzburgs letztes Henkerhaus. Fremdenführerin Sabine Rath: „Der letzte Henker Salzburgs, Franz Joseph Wohlmuth, hat im Alter von 79 Jahren im Jahr 1817 auf dem Salzburger Residenzplatz die letzte Hinrichtung mit dem Schwert gemacht.“ Auch war Wohlmuth der Taufpate des Autors von „Stille Nacht, Heilige Nacht“, Joseph Mohr: „Er hat sich quasi für Mohr geopfert, denn der war ein uneheliches Kind, von dem niemand der Pate sein wollte“, so Rath.

Salzburger Rathausturm

ORF

Im Salzburger Rathausturm wurden Gefangene gefoltert

18. Jahrhundert: Hinrichtungen auf dem Residenzplatz

Die Information über Salzburgs grausame Geschichten holt sich die Fremdenführerin unter anderem aus dem Stadtarchiv. Hier gibt es auch Aufzeichnungen über den Waagplatz, auf dem bis ins 18. Jahrhundert ein Pranger stand. „Am Waagplatz war der erste Marktplatz von Salzburg. Es waren immer viele Leute da. Unter anderen auch die Handelstreibenden, die aus der Getreidegasse kommend über den Platz in Richtung Venedig weitergereist sind. Die erste Gerichtsbarkeit war ebenfalls hier“, so Rath weiter.

Die Fremdenführerin legt bei der Gruselführung zusätzlich das Augenmerk auf den Hexenprozess des 17. Jahrhunderts. Hierbei geht es nicht nur um den berühmten Zauberer Jakl, der in Salzburg sein Unwesen getrieben haben soll, sondern auch um Orgien mit dem Teufel, die laut Foltergeständnissen, auch auf dem Gaisberg abgehalten worden sein sollen.

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