Verunsicherung rund um Tauernklinik

Mitten in der Gehaltsdebatte der Salzburger Landeskliniken wird auch im Oberpinzgau über die Patientenversorgung diskutiert. Dort werden die Krankenhäuser Zell am See und Mittersill zusammengeschlossen. Die Vereinbarung ließe Fragen offen, kritisieren einige Bürgermeister.

Seit sechs Jahren gehört das ehemalige Gemeindespital Mittersill (Pinzgau) dem Land, ohne Teil der Landeskliniken zu sein. Mit erstem Jänner wird das Krankenhaus in die „Krankenhaus Zell am See GmbH“ eingegliedert. Wie genau aber das medizinische Konzept dafür aussieht - diese Frage sei noch offen, kritisiert der Mittersiller Bürgermeister Wolfgang Viertler („Liste Viertler“): „Mit dieser Fusion darf die Qualität der medizinischen Versorgung keinesfalls schlechter werden. Mitarbeiter und Bevölkerung sind verunsichert“, sagt Viertler.

Offene Petition der Oberpinzgauer Gemeinden

Der Bürgermeister von Zell am See (Pinzgau), Peter Padourek (ÖVP) zeigte sich von dieser Kritik überrascht. Im Fusionsvertrag sei die Aufgabenverteilung klar formuliert: „Ich finde es unverantwortlich, dass hier aus einem gesundheitspolitisch relevanten Bereich ein Politikum gemacht wird. Das hat sich die Bevölkerung und auch die beiden Krankenhäuser nicht verdient“, sagt Padourek. Bürgermeister Wolfgang Viertler entgegnet, er wolle niemanden beleidigen, jedoch müsse er die politische Position der Region verteidigen.

Die Pinzgauer Gemeinden von Niedernsill bis Krimml bitten die Landesregierung in einer Petition offene Fragen zu beantworten und eine Standortabsicherung für das Krankenhaus Mittersill abzugeben, die über das Jahr 2017 hinausgeht.

Landesgesundheitsreferent Christian Stöckl (ÖVP) kann nicht nachvollziehen, dass die verantwortlichen Politiker im Oberpinzgau diesen Konflikt schüren: „Die Petition verschärft die Unsicherheit nur. Es ist alles erledigt und die Kritik ist nicht angebracht“, sagt Stöckl.

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