Nach wie vor zu wenige Asylplätze in Salzburg

Das Bundesland Salzburg erfüllt weiter die österreichweite Asylquote nicht: Zurzeit gibt es in Stadt und Land um rund zehn Prozent zu wenig Plätze für Flüchtlinge. Bis Ende Jänner sollen die vollen 100 Prozent aber erfüllt sein, sagt die Landesregierung.

Es war ein dringend einberufener Krisengipfel in der vergangenen Woche, bei dem die Bundesregierung die Länder um Hilfe ersuchte: 2.500 Not-Plätze werden gesucht. Salzburgs Antwort: 20 Plätze könne man anbieten. Mehr nicht. Angesichts des hohen Bedarfs sei das zwar ein freundliches Angebot, aber viel zu wenig, verlautet aus dem Innenministerium.

Notquartiere in Containern?

Das Büro der zuständigen Landesrätin Martina Berthold (Grüne) weist darauf hin, dass Salzburg ohnehin schon alles unternehme, um seine Asylwerberquote zu erfüllen. Zur Zeit stehen knapp 90 Prozent der nötigen Unterkünfte zur Verfügung, bis Ende Jänner sollen dann die vollen 100 Prozent erreicht sein. Zusätzliche Notquartiere könne man sich eventuell in Containern vorstellen. Wo diese aufgebaut werden könnten, ist aber noch völlig unklar.

So geht die Herbergssuche des Innenministeriums vorerst weiter. Sollten die Länder nicht bereit sein, zu helfen, dann werde eben der Bund selbst Quartiere suchen. In Frage kämen zum Beispiel leerstehende Gebäude in Kasernen - auch in den Bundesländern. Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ) bringt zum Beispiel in der Salzburger Riedenburgkaserne für „bis zu 100 Plätze“ ins Spiel. Ob das bei der bereits verkauften Kaserne, aus der das Heer mit Jahresende abzieht, realistisch ist, muss erst geklärt werden. Innenministeriumssprecher Karl Heinz Grundböck sagt dazu, in Österreich würden hilfesuchende Menschen nicht in die Obdachlosigkeit geschickt. Es werde in jedem Fall eine Lösung geben.

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