Dieb stopfte Beute in Altpapiercontainer
Der 22-Jährige soll in der Nacht auf Dienstag in das Second-Hand-Geschäft an der Schwarzstraße in der Salzburger Neustadt eingebrochen sein. Der junge Mann - laut Polizei aus dem Bettlermilieu - soll eine Auslagenscheibe des Geschäfts eingeschlagen und 86 Kleidungsstücke im Wert von etwa 10.000 Euro sowie über 90 Modeschmuckartikel im Wert von mehreren tausend Euro mitgenommen haben. In dem Second-Hand-Geschäft wird kaum gebrauchtes hochwertiges Designergewand verkauft. Es wurde durchwühlt und verwüstet - der Sachschaden ist erheblich.
Die Beute stopfte der 22-Jährige in einen ausgeräumten Altpapiercontainer, den er vor dem Geschäft aufgestellt hatte. Das Altpapier hatte er davor auf die Straße geworfen.
Polizei Salzburg
Anrainer hörte Einbruchslärm
Doch ein Anrainer vereitelte die Tat: Er hörte den Einbruchslärm, sah persönlich nach, bemerkte dabei mehrere verdächtige Personen und alarmierte die Polizei. Der 22-Jährige ergriff daraufhin die Flucht. Er konnte aber rasch gefasst werden. Die Polizei fand bei ihm Schmuck aus dem Geschäft, außerdem trug er Schuhe von dort.
Im Verhör war der mutmaßliche Einbrecher geständig und gab an, dass er seine Beute in dem Container verstecken und dann verkaufen habe wollen, um an Geld zu kommen. Außerdem hätten ihm die Sachen gut gefallen. Er sei aber alleine auf Beutezug gegangen, gab der 22-Jährige an. Er ist in Haft. Die Polizei will den Fall aber noch weiter untersuchen.
Einbruchsserie auch in der Nacht auf Donnerstag
Auch am Mittwoch und in der Nacht auf Donnerstag wurden ein dutzend Einbrüche und Einbruchsversuche in der Stadt Salzburg und Oberndorf (Flachgau) verübt. Betroffen waren Wohnungen in der Altstadt, in Maxglan und Lehen sowie ein Betrieb in Oberndorf. Die Täter kamen in allen zwölf Fällen durch die Eingangstüren oder Fenster im Erdgeschoß. Bei sechs dieser Taten blieb es beim Versuch, die Einbrecher wurden offenbar gestört. In einem Fall in der Stadt Salzburg wurden zwei Mann in Arbeitsoveralls beobachtet, die in einem Kastenwagen das Weite suchten - sie hatten sich als Handwerker verkleidet. Bei allen vier Einbrüchen im Stadtteil Maxglan wurden Fenster im Erdgeschoß aufgedrückt. Die Beute waren meistens elektronische Geräte wie Computer.
In Oberndorf war ein Firmengebäude Ziel der Einbrecher. Dort waren Werkzeug, und Bargeld Beute. Mit einem gestohlenen Autoschlüssel starteten sie ein Auto am Firmengelände und verwendeten es gleich als Fluchtfahrzeug. in allen zwölf Fällen konnten die Täter entkommen.
Laut Polizei keine Serie
Diese Wohnungseinbrüche seien aber vermutlich keine Serie und stünden in keiner Verbindung, sagte dazu die zuständigen Ermittler der Salzburger Polizei. Die Tatorte seien zu weit auseinander gelegen, die mutmaßlichen Tatzeiten passten nicht zusammen. Ein organisiertes Vorgehen einer Einbrecherbande könne man daher so gut wie ausschließen, betont die Salzburger Polizei.
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