Ex-Anwalt wegen Untreue verurteilt
Der Angeklagte wird von der Staatsanwaltschaft beschuldigt, im Mai 2007 das von ihm treuhändisch verwaltete Geld zur Bezahlung beim Bau eines Wohnobjekts im Bezirk Liezen (Steiermark) pflichtwidrig verwendet haben. Der Mann war Donnerstagvormittag vor Gericht in Salzburg voll geständig.
Wiedergutmachung: Mann zeigt Reue
Es tue im leid, er habe die Situation damals falsch eingeschätzt, sagte der Beschuldigte zur vorsitzenden Richterin Ilona Schalwich-Mozes. Er habe darauf vertraut, dass auch die restlichen drei Wohnungen rasch verkauft würden, erklärte der Ex-Anwalt. Bei mindestens acht verkauften Wohnungen wäre der Finanzierungsplan auch aufgegangen, sagte er.
Das Projekt ist dann nicht zustande gekommen, die Wohnungskäufer fielen laut Anklage „um ihre Zahlungen um“.
Keine Erklärung von Anklage und Verteidigung
Der Angeklagte leistete mittlerweile eine Schadenswiedergutmachung von 600.000 Euro. Weder Verteidiger Kurt Jelinek noch Staatsanwältin Sandra Lemmermayer gaben nach der Urteilsverkündung eine Erklärung ab. Demzufolge ist das Urteil nicht rechtskräftig.