Erstaufnahme-Quartier für Asylwerber gesucht
In den geplanten Erstaufnahmezentren für 100 Menschen werden die Asylwerber zuerst medizinisch untersucht. Danach muss rechtlich geprüft werden, ob überhaupt ein Asylantrag gestellt werden kann oder ob eine spezielle Betreuung in irgendeiner Form notwendig ist. Danach sollen die Flüchtlinge auf kleinere Unterkünfte aufgeteilt werden.
Debatte: Asyl: Was wird in der Praxis anders?
Integration-Landesrätin Martina Berthold (Grüne) setzt sich für ein Erstaufnahmezentrum im Zentralraum Salzburg ein: „Da geht es um die Nähe zur Behörde, um Fahrtzeit und Kosten. Das macht keinen Sinn irgendwo in der Peripherie, in den Bezirken. Es ist mit dem Bund vereinbart, dass diese Verteilerquartiere im Einvernehmen mit den Ländern herzustellen sind.“
Rasche Verteilung in die eigentlichen Quartiere
Außerdem sollen die Asylwerber möglichst rasch in ihr eigentliches Quartier übersiedeln können. Bis spätestens Mitte 2015 soll eine Vorentscheidung über das künftige Salzburg Erstaufnahmequartier fallen.
Nach aktuellen Berechnungen muss Salzburg künftig insgesamt knapp 1.800 Asylwerber unterbringen - zurzeit sind es nicht ganz 1.650, also knapp 92 Prozent. Früher lag Salzburg im Bundesländervergleich weit zurück, in den letzten eineinhalb Jahren verbesserte es sich deutlich. Inzwischen liegt Salzburg bei der Erfüllung der Quote auf Platz drei, hinter Wien und Niederösterreich.
Links:
- Viele offene Fragen nach Einigung (news.ORF.at; 19.11.2014)
- Länder einig in Asylpolitik (news.ORF.at; 18.11.2014)
- Flüchtlinge: Land, Gemeinden für Bezirksquote (salzburg.ORF.at; 29.9.2014)