Bombenalarm am Flughafen: „Jux“ eines 13-Jährigen

Große Aufregung gab es am Montagvormittag am Flughafen Salzburg: Ein Anrufer erklärte, dass ein Koffer mit einer Bombe für die Türkei bereitstehe. Der Airport wurde großräumig abgesucht. Die vermeintliche Drohung stellte sich aber als Scherz eines 13-jährigen Burgenländers heraus.

Um 9.45 Uhr langte der Anruf in der Vermittlung des Flughafens ein. Ein Mann erzählte von der Bombe. Als die Vermittlung genauer nachfragen wollte, wurde das Telefonat beendet. Der Flughafen leitete gemeinsam mit der Polizei sofort Sicherungsmaßnahmen ein. Die Polizei begann, den Anruf zurückzuverfolgen. Das ging sehr rasch: Der vermeintliche Drohanrufer waren ein 13-jähriger Schüler aus dem Burgenland und seine drei Freunde, die sich daraus einen „Jux“ machen wollten.

Der Flughafen selbst musste nicht gesperrt werden, sagte Polizei-Sprecherin Eva Wenzl. Besonders genau wurden natürlich jene Bereiche abgesucht, die türkische Airlines betrafen. Sämtliche Einheiten der Polizei wie Sprengstoffexperten, Diensthundeführer mit Sprengstoffspürhunden, Beamte der Grenzkontrollen und Polizeistreifen waren im Einsatz. Sie durchsuchten die Terminals mehr als eine Stunde lang. Es konnten aber zu keinem Zeitpunkt verdächtige Gegenstände gefunden werden.

Drohanrufer in burgenländischer Schule ausgeforscht

Bereits 85 Minuten nach dem Anruf konnte der Bursche gefunden werden. Über die Mutter war es möglich, den Buben in einer Neuen Mittelschule im Burgenland auszuforschen. Der 13-Jährige gab sofort zu, gemeinsam mit drei Mitschülern diesen „Jux“ ausgeheckt zu haben: „Er gab an, in einer Pause den Salzburger Flughafen gegoogelt und sich diesen Plan ausgedacht zu haben“, sagte Wenzl.

Anzeige gibt es allerdings keine, weil der junge Burgenländer noch nicht strafmündig ist. Auch seine Eltern könnten für ihn nicht verantwortlich gemacht werden, heißt es dazu aus der Staatsanwaltschaft.