Große Angst vor Straßentunnels

Viele Autofahrer haben Angst vor Straßentunnels, das zeigt eine Studie. Das Herz schlägt schneller, Leute sind zum Teil schwer gestresst. Tunnel gehören zu den unbeliebtesten Straßenabschnitten. Experten sagen, einige müssten noch umgebaut werden.

Die dunkle Röhre im Fels löst bei vielen Autofahrern schon bei der Zufahrt Angst aus. Sie umklammern das Lenkrad, manche würden Tunnel am liebsten meiden, wie Maria Pargger aus Osttirol: „So schnell wie möglich raus. Wenn ich draußen bin, fühle ich mich wohler und besser.“

Rettungshubschrauber landet vor dem Umfahrungstunnel Henndorf

ORF

Christophorus 6 bei Rettungseinsatz des Teams in einem Straßentunnel

Astrid Bauer aus Rohrmoos sagt, das seien Urängste. Und der Leoganger Peter Hartl ist froh, dass er als Außendienstler am Tag der Katastrophe im Tauerntunnel nicht gefahren sei: „Gottseidank“.

Einige beschleunigen, andere bremsen zu stark

Seit damals hat sich auch technisch vieles verändert. Eine neue EU-Richtlinie schreibt strenge Sicherheitsvorkehrungen vor - etwa Pannenbuchten und Fluchtwege. Dennoch: Enge, Dunkelheit und kein Entkommen. Die Tunnelangst ist messbar, das Herz schlägt schneller, sagt der Verkehrspsychologe Wolf Dietrich Zuzan: „Die einen überkompensieren die Unsicherheit und geben sogar Gas. Andere bremsen zu stark.“

Mittlerweile relativ wenig Tunnel-Crash

Die Folge sind Staus vor der Tunneleinfahrten und teils schwere Auffahrunfälle, so Zuzan: „Deshalb werden Tunnels mit Limits, Überholverboten und ähnlichen Maßnahmen abgesichert. Das führte dazu, dass im Tunnel das Unfallgeschehen mittlerweile eher gering ist.“

Die Tunnel sollten laut Fachleuten so hell wie möglich ausgeleuchtet werden, mit reflektierenden Wänden. Mittlerweile schneiden Österreichs Tunnel schon recht gut ab. Immer mehr große und kleine werden saniert. Das frühere Sorgenkind, der Tauerntunnel zwischen Pongau und Lungau bzw. umgekehrt, gehört mittlerweile zu den sichersten Europas.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar