Schwere Vorwürfe gegen Gebietskrankenkasse

Ein Salzburger Unternehmer erhebt schwere Vorwürfe gegen die Gebietskrankenkasse (GKK). Sie habe ihn in den Konkurs getrieben. Die GKK wirft ihm vor, Sozialabgaben hinterzogen zu haben. Er muss 46.000 Euro nachzahlen. Der Mann wehrt sich.

Unternehmer Wintersteller

ORF

Wintersteller

Udo Wintersteller ist seit neun Jahren selbstständig. Er stellt bei Messen Stände auf. Und immer wieder erteilt der Unternahmer auch an Subunternehmer seine Aufträge.

GKK lehnte Einspruch ab

Die Gebietskrankenkasse sieht in diesen Subunternehmern jedoch Scheinselbständige. Das sind Leute, die nur einen Auftraggeber haben und von diesem existenziell abhängen. Die Gebietskrankenkasse verlangt deshalb von Wintersteller, 46.000 Euro Sozialabgaben nachzuzahlen.

Der Unternehmer erhob Einspruch. Den lehnte die GKK ab. Als Wintersteller nicht zahlte, brachte die GKK einen Konkursantrag ein. Wintersteller sagt, er stehe nun vor den Trümmern seiner Existenz. Ohne seine Familie wäre er ein Sozialfall.

Stellungnahme der GKK

Auf ORF-Anfrage wollte ein Sprecher der Salzburger Gebietskrankenkasse auf diesen konkreten Fall nicht eingehen, aus Datenschutzgründen, wie man uns mitteilte. Allgemein sei es aber so: Ein Einspruch gegen eine Nachzahlung habe keine aufschiebende Wirkung. Der Schuldner muss die Summe umgehend begleichen. Jeder Unternehmer könne aber eine Ratenzahlung beantragen.

Appell an Sozialminister als oberstem Chef

Der FPÖ-Bundesratsabgeordnete Dietmar Schmittner hat sich in dieser Sache an Sozialminister Rudolf Hundstorfer gewandt. Dieser fungiert auch als Aufsichtsbehörde der Gebeitskrankenkassen bundesweit und soll laut Schmittner den Konkursantrag rückgängig machen. Die Antwort des Ministers erfolgt schriftlich und steht noch aus.

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