Lohnsteuersenkung: Gewerkschaft erhöht Druck

In ihrer Kampagne für eine Senkung der Lohnsteuer bzw. Milderung der „kalten Progression“ erhöhen jetzt Arbeiterkammer und Gewerkschaft ihren Druck auf die Bundesregierung: Sonst würden die Gewerkschafter einen „Sturm entfachen“.

Gewerkschaft und Arbeiterkammer starteten im Sommer eine österreichweite Unterschriftenaktion für eine Lohnsteuersenkung im kommenden Jahr. Bisher unterschrieben rund 800.000 Österreicherinnen und Österreich, etwa 65.000 davon in Salzburg.

„Werden Sturm entfachen“

Diese Unterschriften könne die Regierung nicht mehr ignorieren, war Salzburgs AK-Präsident Siegfried Pichler bei einer Protestaktion Mittwochvormittag überzeugt. Bei dem Protest vor der Arbeitkerkammerzentrale drohte Pichler der Bundesregierung: „Sollte die Regierung unsere Forderungen nicht ernstnehmen, dass ist der Sturm, der heute geht, ein laues Lüfterl gegen den Sturm, den wir entfachen werden. Es ist ungerecht, wenn Arbeitnehmer, die ein ganzes Leben schwer und lange arbeiten, eine unglaublich hohe Steuerbelastung haben, und jene, die viel Geld, Einkommen und Vermögen haben, nur einen Bruchteil davon bezahlen.“

Doppeldecker-Bus mit ÖGB-Transparent für Senkung der Lohnsteuer

ORF

Mit einem Doppeldecker-Bus, gezogen von „Strongman“ Frnaz Müllner, untermauerte die Gewerkschaft am Mittwoch ihre Forderung

Im Börsel bleibe immer weniger Netto vom Brutto beklagen auch die Betriebsräte vieler Salzburger Firmen, wie etwa Erwin Hillinger von Bosch in Hallein (Tennengau): „Den größten Teil der Lohnabschlüsse frisst die Steuer wieder weg. Das ist auch - denke ich - für die Wirtschaft schwierig, weil das Geld, das die Beschäftigten verdienen, eigentlich 1:1 in die Wirtschaft fließen würde.“

Übergabe der Unterschriften Ende Oktober

Ende Oktober wollen die Arbeitnehmer-Organisationen die Unterschriften an die Bundesregierung übergeben. Spätestens während des Jahres 2015 müsse es dann eine Steuerreform geben, lautet die Forderung.

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