Mehr Hilfe für Scheidungskinder

Der Verein „Rainbows“ in Salzburg-Liefering hilft immer mehr Kindern, die durch Scheidungen oder Trennungen ihrer Eltern in große Seelen- und Gewissensnot kommen. Das Projekt wird aus der Aktion „Licht ins Dunkel“ des ORF unterstützt.

Es bleibt für Kinder oft ein tiefes Chaos der Gefühle, wenn sich Eltern trennen. Ohnmacht und Hilfslosigkeit müssen irgendwie überwunden werden. Seit genau 20 Jahren hilft der Verein „Rainbows“ den Kindern und Jugendlichen. Mehr als 2.000 wurden bisher schon betreut. Der Bedarf steigt weiter.

Den Schmerz richtig herausschreien oder auf Polster einschlagen: Das tut den Mädchen und Buben offenbar gut. Wellen aus Angst, Wut, Schuldgefühlen und Enttäuschung brechen über sie herein, wenn es so weit ist. Und in Gruppen können sie bei „Rainbows“ mit anderen Kindern, die in ähnlichen Situationen sind, ihre Gefühle besprechen und ausdrücken: „Das ist besser, weil es dem, auf den man sauer ist, nicht weh tut.“

Auch für Eltern oft schmerzhaft

Und die Kinder lernen bei dem Verein auch, mit ihren Aggressionen oder depressiven Verstimmungen - die abwechselnd auftreten können - umzugehen. Es geht auch darum, den Kindern zu vermitteln, dass sie an Trennungen selbst nicht schuld sind.

Trennungen sind nicht nur besonders schwierige Zeiten für Kinder und Jugendliche, sondern auch eine enorme Belastung für die Eltern.

Die Erwachsenen können sich in Nebenräumen austauschen, wie eine Mutter schildert: „Bei meinem Sohn habe ich gemerkt, der hat so eine gewisse Aggressivität, die er auch gegen seine Schwester richtet. Ich wollte meinen Kindern in der Situation einfach eine Hilfestellung geben.“

Hilfe auch bei Todesfällen

Manche Eltern sind zwar getrennt, verstehen sich aber wie so, dass sie manchmal sogar gemeinsam die Kinder bringen oder abholen. Das Team von „Rainbows“ begleitet übrigens auch Kinder und Jugendliche nach Todesfällen in der Familie.

Video:

Links:

• Rainbows Salzburg
• Rechtlicher Schutz für lärmende Kinder (salzburg.ORF.at; 15.10.2014)