Augenarzt bedroht: 44-Jähriger muss ins Gefängnis

Am Montag ist ein 44-jähriger sehbeeinträchtigter Salzburger am Landesgericht zu einer teilweise unbedingten Haftstrafe verurteilt worden. Er soll einen Augenarzt beharrlich verfolgt und per SMS mehrfach bedroht haben. Es ging um einen entzogenen Führerschein.

Der Salzburger soll im Vorjahr dem Augenarzt die Schuld für seinen Führerscheinentzug gegeben und ihn per Handy beharrlich verfolgt und bedroht haben: „Sie werden wie ein Dreckschwein abgeschlachtet“, stand in einem SMS.

Beim dem fortgesetzten Prozess am Montag erhielt der Salzburger wegen gefährlicher Drohung und Diebstahls eine teilbedingte Freiheitsstrafe von zwölf Monaten. Vier Monate davon muss er im Gefängnis absitzen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, weil der Beschuldigte volle Berufung angemeldet hat. Der 44-Jährige war im Prozess nicht geständig.

Mehrere Droh-SMS wie „tick tick bumm“

Bei dem Opfer handelt es sich um einen hochrangigen Arzt einer Salzburger Klinik. Er erhielt von Februar bis Herbst 2013 mehrere SMS mit beängstigendem Inhalt: „Du Judensau, du Betrüger, dein Leben ist bald zu Ende“, „jetzt ist es so weit, meine Leute haben den Plan, Sie und Ihre Familie zu vernichten“ sowie „tick tick bumm“, war da etwa zu lesen. Laut Anklage verwies der Absender dabei auf den Bombenleger Franz Fuchs.

Berufswunsch als Taxifahrer nie verwirklicht

Der 44-jährige Angeklagte fühlte sich von den Ärzten nach eigenen Angaben ungerecht behandelt. Er leidet an einer Sehbehinderung, er soll auf einem Auge fast blind sein. Sein Berufswunsch, Taxifahrer zu werden, erfüllte sich trotz bestandener Führerscheinprüfung bisher nicht: Eine Taxibewilligung erhielt er nicht.

Im Jahr 2011 lief gegen ihn ein Führerscheinentzugsverfahren, in dem der Augenarzt eine negative Stellungnahme abgegeben habe, erklärte der Beschuldigte. Bald darauf sei ihm der Führerschein entzogen worden, sagte der 44-Jährige.

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