Ebola: Auch Landeskliniken rüsten sich

Jetzt rüsten sich auch die Salzburger Landeskliniken gegen Ebola. Sie investieren 100.000 Euro in ein Isolations-Zelt. Die Viruserkrankung aus Westafrika ist hochansteckend und verläuft meist tödlich. Von den Verdachtsfällen in Mitteleuropa hat sich bisher aber keiner bestätigt.

Es ist ein so genanntes Zelt im Zimmer mit Unterdruck, damit keine Keime nach außen dringen können. Das wichtigste, um eine Ansteckung von anderen Personen zu verhindern, sind jedoch zwei Schleusen, die jeder Mitarbeiter, der mit einem Verdachtspatienten konfrontiert war, passieren muss.

Dekontaminationsdusche hilft beim Ausschleusen

Federführend für den Alarmplan in den Landeskliniken ist der Primar der Infektionsabteilung der dritten Medizin, Richard Greil. „Der schwierigste Punkt ist nicht die Einschleusung der Ärzte und des medizinischen Personals, sondern das Ausschleusen mit potenziell kontaminierter, verschmutzter Kleidung oder mit Blut, das hoch infektiös ist. Für diesen Fall ist eine Dekontaminationsdusche, also eine Entgiftungsdusche, mit einem Chemikalium eingebaut. Da wird man dann zwölf Minuten lang geduscht.“

Gute Versorgung erhöht Überlebenschance beträchtlich

Soltle tatsächlich der eher unwahrscheinliche Fall eintreten, dass in den SALK ein Ebola-Patient behandelt werden muss, liegen die Überlebenschancen bei entsprechender medizinischer Versorgung laut Greil bei 50 Prozent.

„Die Patienten müssen ausreichend bewässert werden, das heißt, sie brauchen ausreichend Flüssigkeitszufuhr über eine zentralvenöse Leitung. Das Fieber muss massiv gedämpft werden, dafür brauchen die Patienten ausreichend Blutprodukte. Dann muss man die so genannte Subinfektion adäquat behandeln. Eine derart starke virale Erkrankung ‚verbraucht‘ das Immunsystem in kürzester Zeit. Und das führt zu sekundären bakteriellen Infektionen mit Sepsis, Blutvergiftung, schweren Lungenentzündungen“

Symptome von Ebola ähneln jenen von Malaria

Auf eines macht Greil noch aufmerksam: Die Symptome von Ebola - unter anderem hohes Fieber und außergewönhlich starke Kopfschmerzen - ähneln jenen von Malaria.

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