Arbeitsunfälle: Salzburg Spitzenreiter

Salzburg ist das Bundesland mit den meisten Arbeitsunfällen, auch mit den meisten tödlichen. Allein im Jahr 2013 sind im Bundesland Salzburg neun Menschen während der Arbeit ums Leben gekommen, fast 9.500 wurden bei Arbeitsunfällen verletzt.

Andreas Huss von der Gewerkschaft Bau und Holz schlägt Alarm: In der jüngsten Statistik liege Salzburg bei den Arbeitsunfällen in den meisten Bereichen im negativen Sinn an der ersten oder zweiten Stelle - etwa in der Warenproduktion, im Bauwesen oder Handel. Die Ursachen für die hohe Zahl an Arbeitsunfällen sind für den Gewerkschafter klar und auch, was degegen unternommen werden könne.

„Überstunden müssen reduziert werden“

„Es müssen die Überstunden reduziert werden. Das ist der Unfalltreiber Nummer eins. Und da muss man den Betrieben eben klar machen, dass es auf der einen Seite vielleicht weniger Gewinne gibt, dafür aber auch weniger Arbeitsunfälle“, sagt Huss.

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Am öftesten verunglücken Beschäftigte tatsächlich ab der achten Arbeitsstunde. Franz Josef Aigner von der Wirtschaftskammer zeigt sich den Forderungen gegenüber offen. „Um die Sicherheit am Arbeitsplatz zu gewährleisten, sind sicherlich weitere Maßnahmen erforderlich. Und es ist auch Aufgabe der Sozialpartner, diesbezüglich nach kreativen Lösungen zu suchen“, sagt Aigner.

In Salzburg wenig Interesse für Vorsorge-Aktion

An der Arbeitsschutz-Vorsorge-Aktion „baufit“ beteiligt sich aktuell keine einzige Salzburger Baufirma. Die Zahlen vom Arbeits-Inspektorat stimmen im Übrigen nicht mit jenen der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA) überein. Nach der Berechnungsmethode der Arbeits-Inspektoren würde Salzburg im österreichischen Durchschnitt liegen und nicht so schlecht dastehen.

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