Mord Reichenhall: Ringen um Auslieferung

Knapp zwei Monate nach dem Mord von Bad Reichenhall im benachbarten Bayern ist das zweite Opfer gesundheitlich noch nicht über den Berg. Der tatverdächtige Soldat sträubt sich offenbar gegen seine Auslieferung.

Ende Juli wurde der 20 Jahre alte Soldat in Norwegen gefasst, nachdem in seinem Kasernenspind Kleidung mit dem Blut beider Opfer gefunden worden war. Seither aber schweigt der junge Mann. Weil Norwegen nicht Mitglied der EU ist, ist seine Auslieferung nicht so einfach. Um schnell nach Deutschland zurückgebracht zu werden, ist die Zustimmung des Verdächtigen notwendig. Diese hat er jedoch nicht gegeben. Demnächst soll es in Norwegen eine Anhörung aller Beteiligten geben.

Augenlicht noch nicht gerettet

Inzwischen bemühen sich Ärzte im Landeskrankenhaus immer noch um das Augenlicht des zweiten Opfers, einer schwer verletzten 17-Jährigen. Sie ist zwar seit einigen Wochen wieder zu Hause, doch weiter in Behandlung. Noch sei nicht klar, ob das Mädchen wieder wird sehen können - etwas besser gehe es ihr aber, heißt es. Der Täter hat ihr vermutlich mit einem Bundeswehr-Messer ins Gesicht gestochen. Auch das Mordopfer, ein 73 Jahre alter Reichenhaller, hatte schwerste Gesichtsverletzungen erlitten, bevor er verstarb.

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