AK: Bonus-Malus-System für Unternehmen

Die AK will ein Bonus-Malus-System, um die Altersarbeitslosigkeit zu bekämpfen. Unternehmen, die über 50-Jährige kündigen, sollen bestraft werden. Wer sie bis zur Pension beschäftigt, soll eine Steuervergünstigung bekommen.

Zu teuer oder zu wenig flexibel - immer öfter werden Mitarbeiter, die den Fünfziger überschritten haben, von ihren Dienstgebern gekündigt. In diesem Alter dann noch einmal einen neuen Job finden, sei nahezu aussichtslos.

Rudi Kaske, Präsident der AK Wien und der Bundesarbeitskammer und Siegfried Pichler, Präsident der AK Salzburg
Vizepräsident der Bundesarbeitskammer

Arbeiterkammer

Präsident der Bundesarbeitskammer Rudolf Kaske traf bei einer Tagung in Salzburg AK-Präsident Siegfried Pichler

Das zeigt die Arbeitsmarkt-Statistik deutlich: Die Arbeitlosenzahlen bei den älteren Arbeitnehmern sind in jüngster Zeit um bis zu 20 Prozent gestiegen. Ein Bonus-Malus-System könnte dieser Entwicklung gegensteuern, sagt Rudolf Kaske, der Präsident der Bundesarbeitskammer: „Es müssten eigentlich alle Alarmglocken schrillen: Von 290.000 Betrieben haben nur 90.000 ältere Arbeitnehmer beschäftigt. Also nur knapp ein Drittel aller Arbeitnehmer sind über 55 Jahre alt. Das ist natürlich viel zu wenig.“ Die Arbeiterkammer hat bereits ein Modell für ein Bonus-Malus- System, das die Bundesregierung und das Parlament umsetzen müssten.

„Zweitlängsten Arbeitszeiten in Europa“

Auch die Debatte über die Verkürzung der Arbeitszeit will die AK wieder eröffnen: „Es geht hier nicht um eine generelle Arbeitszeitverkürzung, sondern darum sich das branchenweise anzuschauen. Wir haben die zweitlängsten tatsächlichen Arbeitszeiten in Europa nach Großbritannien. Es würde uns also guttun darüber nachzudenken“, sagt Rudolf Kaske, der Präsident der Bundesarbeitskammer, bei einem Besuch in Salzburg.

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