Mönchsberggarage: Berufung wahrscheinlich

Die Landesumweltanwaltschaft wird wahrscheinlich dagegen berufen, dass die Erweiterung der Mönchsberggarage in der Stadt Salzburg ohne Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) durchgeführt wird. Diese Entscheidung wurde ja am Dienstag bekannt.

Die Garagengesellschaft benötigt für den umstrittenen Ausbau keine aufwändige Umweltverträglichkeitsprüfung. Das unterschrieb die zuständige Umweltreferentin LHStv. Astrid Rössler (Grüne) - eine Niederlage für die Gegner des Projekts.

Beeinträchtigung nur während des Baus

Die Entscheidung sei ihr nicht leicht gefallen, sagt die Umweltreferentin. Immerhin handelt es sich dort, wo die Baumaschinen und Lastwagen während der Arbeiten in den Mönchsberg ein- und ausfahren werden, um ein sensibles Landschaftsschutzgebiet am Krauthügel im Nonntal. Tausende Tonnen Fels müssen abtransportiert werden.

Abhang des Mönchsbergs neben dem Stiftsarm des Almkanals beim Krauthügel

ORF

Die Baustellenausfahrt für die Mönchsberggarage soll neben dem Stiftsarm des Alkanals liegen - die Behelfsstraße für die Lkws soll über den Krauthügel führen

Die Beeinträchtigung sei auf die Bauphase von 18 Monaten beschränkt, dauerhafte Schäden seien nicht zu erwarten, so Rössler. Unter diesen Umständen könnten nunmehr die Genehmigungsverfahren rasch durchgezogen, der Bau kommendes Frühjahr begonnen werden - ausgenommen, gegen den Bescheid wird berufen.

Naturschutzbund noch abwartend

Naturschutzbundpräsident Hans Kutil gibt sich abwartend: „Wir werden uns diesen Bescheid sehr genau anschauen. Sollte das einigermaßen vertretbar sein, dann würden wir’s unterlassen. Wir gehen aber eher davon aus, dass wir berufen. Das wesentliche Kriterium ist einerseits, dass die Anrainerbelastung auf ein Minimum reduziert werden müsste und dass in der Stadt wirklich im selben Ausmaß Parkplätze verschwinden.“

Die Landesumweltanwaltschaft wird hingegen sehr wahrscheinlich berufen. Der Baustart dürfte damit verzögert werden.

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