„Weiter zu viel Parteipolitik bei Direktorenauswahl“

Trotz der Neuregelung der Schuldirektoren-Bestellung in Salzburg habe die Parteipolitik noch zuviel Einfluss. Das kritisiert der ÖVP-nahe Lehrervertreter Sigi Gierzinger, Obmann des Lehrervereins SALVE. Er fordert einen absoluten Rückzug der Parteipolitik aus der Auswahl.

Nur zwölf Prozent Mitsprache gestehe man Eltern und Lehrer bei der neuen Direktorenbestellung in Volks- und Hauptschulen zu, den Rest wolle man sich offenbar parteipolitisch ausmachen. Das kritisiert Lehrervertreter Gierzinger. Er fordert den völligen Rückzug der Politik bei diesen Personalentscheidungen.

Im Büro von Bildungsreferent und Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) verteidigt man das neue Auswahlverfahren. Es sei deutlich objektiver. Grund für die harsche Kritik des Lehrervertreters sei der Wahlkampf vor den Personalvertretungswahlen im Herbst.

Landesschulrat: Jetzt reden alle Landtagsparteien mit

Auch Landesschulratspräsident Johannes Plötzeneder (ÖVP) teilt diese Meinung. Er gesteht jedoch ein, dass sich die Politik nicht vollständig aus der Schuldirektorenbestellungen heraushalten wird. Nur: jetzt dürfen sämtliche Landtagsparteien mitentscheiden, früher durften das nur die Regierungsparteien. Das könne man ja auch als Objektivierung auslegen. Und zu den Personalvertretern sagt der Landesschulratspräsident, dass er die Aufregung grundsätzlich nicht verstehe - denn die Personalvertreter dürften erstmals bei der Bestellung von Direktoren mitstimmen.

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