Festspiele: Debatte um Subventionserhöhung
Georg Hochmuth
Ostermayer äußerte sich für die Mittwoch-Ausgabe der Vorarlberger Nachrichten über die Erhöhung der Subvention für die Salzburger Festspiele:
Warum es heuer zur Erhöhung der Subvention der Salzburger Festspiele um eine gute Million Euro gekommen sei, diese Frage habe er sich auch gestellt. Aufgrund eines historischen Jubiläums sei mehr Geld nach Salzburg geflossen. Die Zahlung sei zwischen dem Finanzministerium und dem Salzburger Landeshauptmann vereinbart worden.
In anderes Ministerium geschickt
In Salzburg wird das anders gesehen. „Unsere erste Ansprechstation in Wien war Kulturminister Ostermayer. Aber der hat auf die Finanzierungsprobleme aus dem Kulturbudget verwiesen und uns zum Weiterverhandeln ins Finanzministerium geschickt“, sagt dazu LH Haslauers Sprecher:
APA/Barbara Gindl
„Das ist auch nicht ungewöhnlich, schließlich sind das Finanzministerium und das Kulturministerium gleichermaßen für die Salzburger Festspiele zuständig. Beide Ministerien entsenden ja auch ständige Vertreter ins Kuratorium der Festspiele“, dies sei sogar gesetzlich geregelt.
Andere müssen auch mehr zahlen
Haslauer ist zur Zeit turnusmäßiger Vorsitzender des Salzburger Festspielkuratoriums, in dem Vertreter des Bundes, des Landes, der Stadt und des Fremdenverkehrsförderungsfonds sitzen. Ein einzigartiges Bundesgesetz aus dem Jahr 1950 regelt die Abdeckung von Abgängen der Salzburger Festspiele im Verhältnis 40 zu 20 zu 20 zu 20 Prozent (Bund, Land, Stadt und Fremdenverkehr).
Die vom Bund zugesagte Subventionserhöhung in der Höhe von einer Mio. Euro bedeutet daher, dass auch die übrigen Subventionsgeber mehr zuschießen (müssen). Die Salzburger Festspiele können daher mit einem Plus von 2,5 Mio. Euro ab dem Festspielbudget 2015 rechnen.
„Die Subventionserhöhung hat ‚mit einem historischen Jubiläum‘ nichts zu tun. Sie ist nicht einmalig, sondern dauerhaft, dafür gibt es mittlerweile auch eine schriftliche Zustimmung“, so Haslauers Sprecher.