Sufi-Brüder erstmals öffentlich zu hören

Dem Konzertchef der Salzburger Festspiele ist es gelungen einen ägyptischen Sufi-Orden nach Salzburg zu holen. Die Anrufungen Allahs der 20 Sufi-Brüder, begleitet orientalischer Musik, sind in der Kollegienkirche erstmals außerhalb Ägyptens zu hören.

Die Sufi-Brüder vom Al-Tariqa Al-Gazoulia-Orden aus Kairo sind drei Mal in der Reihe ‚Ouverture Spirituelle‘ in Salzburg zu hören und zu sehen. Für die gläubigen Muslime gilt noch die Zeit des Ramadan, trotzdem sind sie nach Salzburg gereist und präsentieren ihren Gesang, eine Form des Gebets mit Körperbewegungen und Stimme.

„Der Sinn des Lebens eines Sufis ist die Liebe als einziger Weg zu Gott. Beim Ritual fühlen sich Sufis wie Engel, weil sie nur für Gott beten. Es fühlt sich befreiend und leicht an immer Gottes Namen zu wiederholen“, sagt Mohamed Shoeib vom Sufi-Orden Al-Gazoulia.

Sufi-Sänger

ORF

Zeichen gelebter Toleranz der Religionen

Als Zeichen der gelebten Toleranz und des Dialogs zwischen Kulturen und Religionen treten die Sufi-Brüder in der Salzburger Kollegienkirche auf. Das war sogar ihre Bedingung: „Für einen Sufi ist es nichts Fremdes in einer Kirche zu sein. Das steht auch im Koran und ein Nachfolger Mohammeds hatte auch in einer Kirche gebetet und für einen Sufi gibt es nur einen Gott und alle Menschen sind gleich“, sagt Shoeib.

Geistliche Musik aus dem Islam für die ‚Ouverture Spirituelle‘ auch zu finden, gestaltete sich schwierig, so der Konzertchef der Festspiele, Florian Wiegand. Die Sufi-Brüder leben im Gegensatz zu katholischen Mönchen nicht zölibatär, sie haben Familie und Beruf. Die drei Festspiel-Auftritte mit den Sufi-Gesängen waren sofort ausverkauft.

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