Autobahnen: Neue Tricks von Dieben

Salzburgs Polizei warnt vor einer neuen Masche von Trickdieben. Täter beschädigen Reifen von Urlauberautos und erzwingen deren Stopp. Während die Opfer das Pannendreieck aufstellen und nach dem Reserverad suchen, stehlen die Diebe die Wertsachen.

Bei einem Vorfall in der Nacht auf Donnerstag konnte ein deutsches Ehepaar die Tat verhindern, teilen Ermittler mit. Wie sie am Donnerstag berichteten, hatten der 64-jährige Lenker und seine 61-jährige Frau kurz nach Mitternacht eine kurze Rast am Grenzübergang Walserberg eingelegt. Dort dürften unbekannte Täter den rechten hinteren Reifen durch einen zwei Zentimeter breiten Schnitt beschädigt haben.

Nach einem Kilometer den Schaden bemerkt

Nach der Pause setzte das Paar die Fahrt Richtung Süden fort. Rund einen Kilometer nach der Raststation bemerkte der Mann den Schaden. Er hielt sein Fahrzeug in einer Pannenbucht an und stellte wenige Meter hinter dem Auto das Pannendreieck auf. Inzwischen räumte seine Gattin den Kofferraum frei, um an den Reservereifen zu gelangen.

Währenddessen schlich sich ein Unbekannter von vorne an den Wagen heran und durchsuchte über die Beifahrertüre den Innenraum nach Wertgegenständen. Dabei wurde er von der Frau überrascht. Der Täter ergriff ohne Beute die Flucht und rannte entlang der Westautobahn davon. Eine erste Fahndung der Polizei blieb erfolglos.

Ähnliche Vorfälle schon früher

Laut einem Polizeisprecher haben sich ähnliche Fälle bereits am 7. und am 16. Juni 2014 ereignet - praktisch alle an der gleichen Stelle. Damals waren die Täter erfolgreich, die Insassen hatten keine Personen bemerkt. „Die Täter haben es vorrangig auf ältere Urlauber im Alter von 60 bis 70 Jahren abgesehen. Speziell in der Urlaubszeit ist Vorsicht geboten“, so die Polizei. Sie rät, das Auto immer zu verschließen, auch wenn es nur kurz verlassen wird. Außerdem sollen Hand- und Geldtaschen, Fahrzeugpapiere oder die Reserveschlüssel nie im Fahrzeug liegen bleiben - schon gar nicht offen oder im Handschuhfach.