Höhlenrettung: Riesiger Medienrummel

Die Bergung des 52-jährigen Forschers aus der Riesending-Schachthöhle im Untersberg sorgte für einen riesigen Medienrummel. Vor allem aus Deutschland und Österreich reisten zahlreiche Medienvertreter an. Die Polizei ließ sogar den Luftraum über dem Berg sperren.

Ein Satellitenwagen neben dem anderen: Bei der Einsatzzentrale im Tal stellten sich zahlreiche Medienvertreter auf. Alle warteten sie auf Neuigkeiten vom verletzten Forscher. Liveeinstiege, Reportagen und Interviews wurden im Akkord produziert. Die Journalisten von Fernsehen, Radio, Onlinemedien und den Zeitungen hatten in den vergangenen Tagen alle Hände voll zu tun.

Medienvertreter

ORF

Fernseheinstiege im Halbstundentakt

Brigitte Saar vom deutschen ZDF machte einen Fernseheinstieg nach dem anderen: „Ich bin eigentlich schon die Ablöse. Ein erster Kollege ist bis einschließlich letzte Woche hier gestanden, und ich bin am Sonntag gekommen. Man ist natürlich sehr angespannt. Es ist ein sehr großes Medienlager, und da muss man sich erst immer ein bisschen einfinden.“

Tobias Pötzelsberger im Interview

ORF

ORF-Salzburg-Reporter Tobias Pötzelsberger meldete sich täglich von der Einsatzzentrale

Auch der ORF war seit Beginn der Rettungsaktion mit mehreren Journalisten an Ort und Stelle. Im Halbstundentakt wurden österreichweit alle Radiostationen mit den neuesten Informationen versorgt. Das Landesstudio Salzburg berichtete fast jeden Tag in „Salzburg heute“ live von der Einsatzzentrale.

Medienvertreter

ORF

Die Journalisten kampierten bei der Einsatzzentrale im Tal. Viele von ihnen blieben die gesamte Rettungsaktion über dort

Die Journalisten mussten, so wie die vielen Rettungskräfte, Geduld beweisen. Geschlafen wurde in den Autos und in umliegenden Hotels. Manche kampierten zwölf Tage bei der Einsatzzentrale - so auch die Radioreporterin Christine Haberlander vom Bayrischen Rundfunk: „Ich bin seit Pfingstmontag ununterbrochen hier. Ich habe bereits viele große Einsätze erlebt: Ich war beispielsweise beim Kaprun-Unglück und beim Eishalleneinsturz in Bad Reichenhall. Das hier ist aber der längste Einsatz, den ich bisher erlebt habe, aber es gibt hier Gott sei Dank ein Happy End.“

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