Untersberg: Rettung verzögert sich

Die Bergung des Forschers aus der Riesending-Schachthöhle im Untersberg verzögert sich. Die Retter gingen davon aus, dass sie gegen 7.00 Uhr den Höhlenausgang erreichen werden. Nun heißt es, der Trupp werde erst am Nachmittag draußen sein.

Die letzten 100 Meter bis zum Höhlenausgang sind für die Rettungskräfte ein Kraftakt. Am Mittwoch kamen die Helfer noch so gut voran, dass man davon ausging sie würden noch in der Nacht auf Donnerstag den Höhlenausgang erreichen. Diese Vermutung war vielleicht etwas zu optimistisch, denn die Helfer mussten in der Nacht auf Grund der großen Anstrengungen pausieren.

Retter im Dunkel vor der Höhle

APA/EPA/NICOLAS ARMER

Die letzten Meter vor dem Höhlenausgang ziehen sich hin und kosten die Rettungskräfte viel Kraft

Die nächtliche Pause hatte länger gedauert als geplant. Die Kräfte vor Ort hätten entschieden, dass eine Pause notwendig gewesen sei: „Es war immer klar, dass Sicherheit vor Schnelligkeit geht“, sagte der Bergwachtsprecher.

Ankunft am Ausgang am Vormittag erwartet

Seit 4.00 sind die rund 70 Bergretter mit dem Verletzten wieder auf dem Weg um die letzten Meter zu bewältigen. Mit der Ankunft des Trupps mit dem schwer verletzten Höhlenforscher werde im Laufe des Tages gerechnet, so der Bergwachtsprecher am Donnerstagmorgen.

Die Retter haben die 180 Meter hohe senkrechte Wand mit dem Verletzten passiert, dann aber eine Pause einlegen müssen. Jetzt hat der Trupp noch etwa 100 Meter durch einen engen, verwinkelten Schacht vor sich. Am Höhlenausgang rechnet man jede Stunde mit der Ankunft der Retter.

Mobile Ärztestation am Höhlenausgang

Ein Ärzteteam steht bereit und wartet auf den 52-jährigen Forscher. Er soll sofort versorgt werden und dann mit einem Polizeihubschrauber in ein Krankenhaus geflogen werden.

Neben den Einsatzkräften warten auch zahlreiche Medienvertreter im Tal auf die Nachricht über die abgeschlossene Höhlenrettung. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hat die Nacht auf Donnerstag ebenfalls nahe der Einsatzzentrale verbracht.

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