Historische Berghäuser: Abriss droht
Gerald Lehner
Das untere Berghaus in der Nähe des Sportgastein-Parkplatzes ist besonders stark beschädigt. Seit dem Winter ist das Schindeldach durch Schneelast und Stürme mittlerweile komplett zerstört. Der historische Bau vom Beginn des 20. Jahrhunderts und sein kaputtes Dach fallen vielen Wanderern, Einheimischen und Gästen auf. Er gehört der Gemeinde Bad Gastein.
Gemeinde will ihres abreißen
Bürgermeister Gerhard Steinbauer (ÖVP) sagte dem ORF auf Anfrage, man werde hier kein Geld investieren. Und dafür gebe es laut Juristen mehrere Gründe: Der Bau sei nur bergwerksrechtlich genehmigt und deswegen für andere Nutzungen nicht zugelassen. Außerdem stehe er in der roten Lawinenzone. Laut Bürgermeister Steinbauer würden sich deshalb eine Renovierung nicht lohnen. Die Gemeinde müsse sinnvoller in die Infrastruktur von Bad Gastein investieren. Steinbauer sagt, man werde das Haus in absehbarer Zeit abreißen lassen.
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Radhausberg Gesellschaft will ihres sichern
Anders als bei der Führung der Gemeinde will man bei der Radhausberg Erzbergbau Gesellschaft vorgehen, an der die Gemeinde zu 51 Prozent beteiligt ist. Dieser Gesellschaft gehört das zweite
Berghaus.
Ihr Geschäftsführer Roland Krenn, auch Besitzer des Hotel Mozart in Bad Gastein, sagte dem ORF, die Gesellschaft werde 20.000 Euro in die Hand nehmen, um das zweite Haus zu sichern. Und zwar so weit, dass es für künftige Nutzungen zumindest noch verwendbar wäre - zum Beispiel für ein künftiges Museum. Es gibt sogar Vorschläge, hier ein bundesweites oder internationales Bergrettungsmuseum zu projektieren.
Links:
- Sportgastein: Alte Berghäuser verfallen (salzburg.ORF.at; 08.06.2014)
- Kritik: Nationalpark nur im Pinzgau? (salzburg.ORF.at; 19.06.2014)