Erster länderübergreifender Regionalverband

Im Salzkammergut entsteht der erste bundesländerübergreifende Regionalverband. Ziel ist es, gemeinsame Gewerbe- oder Industriegebiete zu schaffen, von denen alle Gemeinden profitieren.

Die beiden Salzburger Gemeinden St. Gilgen und Strobl schließen sich dazu mit sieben oberösterreichischen Nachbargemeinden zusammen. Es ist das Gegenteil von Kirchturmdenken, was im inneren Salzkammergut jetzt passiert. St. Gilgen und Strobl binden sich jetzt wirtschaftlich an die oberösterreichische Nachbarregion mit den Gemeinden von Ebensee bis Bad Ischl, Hallstadt oder Bad Goisern. Das ist neu und dafür müssen die beiden Bundesländer auch einen offiziellen Vertrag unterzeichnen.

Steuern auch für Gemeinden mit wenig Platz

Diese 15a-Vereinbarung ist im Entwurf fertig und soll vor allem den Salzburger Gemeinden mit wenig Platz für Betriebe dennoch wirtschaftliche Einnahmen durch die Kommunalsteuer bringen, sagt der Strobler Bürgermeister Josef Weikinger (ÖVP). „Gerade am Wolfgangsee gibt es wenig Flächen, die für klassische Gewerbegebiete oder gar ein Industriegebiet taugen. Daher haben wir uns entschlossen, über den Kommunalsteuer-Ausgleich woanders gemeinsam Flächen erschließt, baureif macht und über den Rückfluss der Kommunalsteuer diese Gemeinden quasi mit im Boot hat.“

Gemeinsame Gewerbeflächen für alle neun Gemeinden des Regionalverbandes Inneres Salzkammergut stehen laut Bürgermeister Weikinger in Ebensee, Bad Goisern und Bad Ischl in Aussicht.