Bayern: AK kritisiert Preisunterschiede

Die Arbeiterkammer kritisiert die Preisunterschiede bei Markenprodukten in Salzburg und Freilassing im grenznahen Bayern. Besonders für Körperpflege müsse man in Salzburg deutlich tiefer in die Tasche greifen. Die Wirtschaftskammer weist die Kritik einmal mehr zurück.

Als Paradebeispiel wird von der Arbeiterkammer (AK) eine Handseife angeführt. Knapp 137 Prozent werden laut AK dafür in Salzburg bzw. Österreich aufgeschlagen - im Vergleich zum Verkaufspreise im nahen Bayern.

Österreichs Markt kleiner: „Mehr zu blechen“

Die AK vergleicht Jahr für Jahr die Preise für Lebensmittel, Pflegeprodukte und Reinigungsmittel in Freilassing und Salzburg. Jährlich stellen dabei die AK-Experten erhebliche Preisunterschiede zum Nachteil der Salzburger Seite fest. Besonders Körperpflegeprodukte sind in Salzburg durchschnittlich um 62 Prozent teurer. Arbeiterkammer-Präsident Siegfried Pichler macht die großen Konzerne dafür verantwortlich: „Im Endeffekt ist es das Gewinnstreben. Punkt. Nachdem in Österreich der Markt kleiner ist, haben die Österreicher mehr zu blechen. Und das ist nicht einzusehen.“

Wirtschaftskammer weist Kritik zurück

Peter Buchmüller von der Salzburger Wirtschaftskammer weist die Vorwürfe Pichlers - wie jedes Jahr - zurück. Es gebe auch Produkte, die in Österreich billiger und in Deutschland teurer sind. Auch lasse sich der höhere Preis beispielsweise durch bessere Qualität bei regionalen Produkten und Bioprodukten erklären.

AK will auf EU-Ebene kämpfen

Trotzdem will AK-Präsident Pichler gegen die - wie er sagt - kartellähnlichen Zustände in Österreich bzw. Salzburg vorgehen: „Wir werden auf europäischer Ebene rechtlich kämpfen. Die Konzerne sollen gleiche Prdoukte zum gleichen Preis verkaufen.“