Drogen in Kinderwagen transportiert

Mit einem Kinderwagen als harmlosem Transportmittel hätten mutmaßliche Drogenhändler im Pongau ihre Beschaffungsfahrten getarnt, teilt die Polizei mit. Jahrelang habe sich der Trick bewährt. Doch nun kamen Fahnder dem jungen Paar auf die Schliche.

Mutter mit Kinderwagen

dpa/Bodo Marks

Für Ermittler lange nicht zu durchschauen: Kinderwagen als Drogentransporter

Eine junge Frau mit Kinderwagen, darin ein Kleinkind: Unauffälliger kann man Drogen wohl kaum transportieren. Doch unter dem Kind sollen laut Ermittlern diverse Cannabisprodukte versteckt gewesen sein - eine Matratze aus Drogen sozusagen. Seit zwei Jahren sollen auf diese Art verschiedene Abnehmer im Pongau versorgt worden sein, und zwar von einem jungen Paar im Alter von 23 und 24 Jahren.

Auch als „Geruchskissen“ vermarktet

Der Handel mit mehreren Kilo Cannabis und illegalen Kräutermischungen könne nachgewiesen werden, so die Ermittler. Es geht um Drogen im Wert von 115.000 Euro. Diese sollen teilweise auch als „Gesundheitsmischungen“ oder „Geruchskissen“ verkauft worden sein. Rund 50 Abnehmer und zwei Zwischenhändler seien ebenfalls aufgedeckt worden, so die Polizei. Das Händlerpaar wird angezeigt, kann allerdings auf freiem Fuß bleiben und sich um das Kind kümmern.

Bis zu zehn Jahre Haft drohen

Sollte den Pongauern tatsächlich der Handel mit sieben Kilo Cannabis nachgewiesen werden, drohen ihnen bis zu zehn Jahre Gefängnis. Die Beschaffungsfahrten sollen fallweise mit der Eisenbahn durchgeführt worden sein, bei denen auch der Kinderwagen mitgenommen wurde. Die beiden Beschuldigten sollen die Drogen von Dealern in der Stadt Salzburg und über das Internet bezogen haben. Laut Polizei versorgten sie damit Abnehmer im Alter von 15 bis 50 Jahren im Raum Salzachpongau und Ennspongau. Auch diese werden nun angezeigt.

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