Heftige Debatte um Öko-Zentralparkplatz
Der Werfenwenger Bürgermeister Peter Brandauer (ÖVP) wurde jüngst zwar wiedergewählt, erhielt jedoch von den Wählern einen saftigen Dämpfer. Seine ÖVP verlor wegen dieses Parkplatzstreits sogar die absolute Mehrheit in der Gemeindestube. Denn viele Gastronomen befürchten durch den geplanten Zentralparkplatz, der Umweltschützern gefällt, das wirtschaftliche Aus.
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Die Planer des Ortsentwicklungskonzeptes haben den zentralen Parkplatz vorsehen. Alois Rettenbacher vom Hotel Barbarahof ist strikt dagegen: „Jeder, der Werfenweng kennt, kann sich das vorstellen, was das bedeutet, wenn man so weit draußen stehenbleiben soll. Dann sollen die Gäste auch noch zahlen für das Parken und dann mit Kind, Kegel und Sportausrüstung mit einem fragwürdigen Mobilitätskonzept zum gewünschten Punkt kommen. Diese Hürde werden sich viele Gäste nicht antun, zumindest kein zweites Mal.“
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Heftige Debatten auch im Web
Mehr als 30 Personen haben deshalb eine Petition unterschrieben, die der Gemeindevertretung von Werfenweng und später der Landesregierung vorgelegt werden soll. Und auch auf der örtlichen Internetplattform wird die Parkplatzproblematik heftig diskutiert. So wird vorgeschlagen, die angeblich zu wenig ausgelastete Tiefgarage des Travel Charme Bergresorts für die Allgemeinheit zu öffnen.
Bürgermeister sieht Missverständnisse
Bürgermeister Peter Brandauer betont, man könne sicher diskutieren, ob es möglich ist, die Tiefgarage zwischenzeitlich für andere Zwecke zu nutzen: „Das ist aber sicher nicht die Lösung für das Parkplatzproblem im Ortszentrum. Wir wollen ja noch eine weitere große Tiefgarage im Ortszentrum errichten.“
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Wie viel „Nachhaltigkeit“ zumutbar?
Nur noch Pferdekutschen, Fußgänger und Radfahrer im Ortszentrum - das ist den Betrieben dann zu viel „Nachhaltigkeit“, wie Gastronom Alois Rettenbacher betont: „Es ist nicht gut, den Tagesgast am Ortseingang auszusperren, nur weil ich im Zentrum als Gemeinde ein Parkplatzproblem habe. Gleichzeitig wird die Lebensader der Betriebe in der Peripherie, die von Tagesgästen leben, abgeschnitten.“
Bürgermeister Brandauer sieht seinerzeit unfaire Vorgänge: „In Zusammenhang mit der letzten Wahl wurde das so dargestellt, als sei alles schon fixiert. Alles Blödsinn, so ist das nie angedacht worden. Und es stimmt einfach nicht.“
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