Alpine-Pleite: Quote bis 3,5 Prozent

Im komplexen Insolvenzverfahren des Bauriesen Alpine Bau GmbH, der im Juni 2013 eine Milliardenpleite hingelegt hat, lichtet sich das Feld: Die Quotenaussichten der Gläubiger liege - aus aktueller Sicht - bei zwei bis 3,5 Prozent.

Das teilt nun Masseverwalter Stephan Riel der Öffentlichkeit mit. Die Abwicklung des Unternehmens sei im In- und Ausland „weitgehend fortgeschritten“.

Nach dem bisherigen Ergebnis der Forderungsprüfung ist laut Riel von zu berücksichtigenden Insolvenzforderungen von 2,8 bis 3,5 Mrd. Euro auszugehen. Der derzeitige Stand des Verwertungsverfahrens - zuletzt kam alles von der Baumaschine bis zur Bohrmaschine unter den Hammer - lasse eine Verteilungsmasse von 80 bis 100 Mio. Euro realistisch erscheinen, so der Rechtsanwalt.

Masse von 64,2 Mio. Euro

Insgesamt seien rund 14.690 Forderungsanmeldungen über in Summe 3,7 Mrd. Euro geprüft worden - dem Gericht legten die Insolvenzverwalter ein 2.940 Seiten starkes Anmeldungsverzeichnis vor. Die insbesondere aus den Arbeitsverhältnissen resultierenden Masseforderungen sind den Angaben Riels zufolge „im Wesentlichen bezahlt“. Die Masse verfüge über liquide Mittel in Höhe von rund 64,2 Mio. Euro.

Die Dauer bis zum Abschluss des Insolvenzverfahrens könne derzeit aber „noch in keiner Weise seriös beurteilt werden“, verwies der Masseverwalter auf die Größe und Komplexität des Verfahrens, die noch laufenden Verwertungsprozesse und die ungeklärten Bestreitungen von über 2 Mrd. Euro.